Ein Nager feiert sein Debüt im Kölner Zoo: Noch nie in seiner langen Geschichte waren im Tierpark im Stadtteil Niehl Madagaskar-Springratten beheimatet. Und das hat auch seine Gründe: Denn die Nager sind stark bedroht.

In Köln ist nun erstmal eine männliche Springratte eingezogen, die am Mittwoch (27. November 2024) aus dem Zoo in Pilsen (Tschechien) angekommen ist.

Kölner Zoo: Bedrohte Tierart aus Madagaskar erstmals zu sehen

Madagaskar-Springratten sind die größten Nager, die auf der vor Ostafrika gelegenen Insel vorkommen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Samen, Blättern, Wurzeln und Sprösslingen – die Nager sind also Vegetarier.

Außerdem leben sie in einer obligaten Momogamie. Heißt konkret: Die Paare bleiben ihr Leben lang zusammen, die Weibchen gebären pro Jahr auch nur ein oder zwei Jungtiere.

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Die Haltung der nachtaktiven Tiere in Zoos ist aufgrund ihrer starken Bedrohung wichtig, um den grundsätzlichen Bestand der Art zu sichern. In ihrer ostafrikanischen Heimat ist die Tierart vor allem durch die Abholzung der Regenwälder bedroht.

In einer Mitteilung des Kölner Zoos heißt es: „Die Haltung in Zoos ist auch von Bedeutung, um mehr über die Tiere und ihre Bedürfnisse zu lernen. Schließlich lässt sich nur schützen, was man kennt. Experten konnten bereits herausfinden, dass die Madagaskar-Springratte eine wichtige ökologische Rolle als Beutetiere für Schlangen, Greifvögel und das bekannteste madagassische Raubtier, die Fossa, spielt. Ihr Aussterben bedroht also viele weitere Arten des Ökosystems.“

Wie auch Tierarten von der ostafrikanischen Insel wird die Springratte im Madagaskarhaus im Kölner Zoo untergebracht. Madagaskar ist einer der weltweiten Hotspots der Artenvielfalt – 90 Prozent der Wirbeltiere, die auf der Insel leben, sind nur auf der Insel zu finden. Deswegen engagiert sich auch der Kölner Zoo nachhaltig für die Bewahrung der madagassischen Artenvielvalt.