Traurige Nachrichten aus dem Kölner Zoo: „Kitai” verlässt seine Heimat.
Nächster AbschiedNach Tod von Maejaruad (†33): Kölner Zoo verliert weiteren Elefanten
Ein Abschied fällt immer schwer – ganz gleich, ob geliebter Mensch oder geliebtes Tier. Dementsprechend dürfte die Entscheidung, die der Kölner Zoo am Dienstag (28. Juni) mitteilte, den Verantwortlichen alles andere als leicht gefallen sein.
Wie der Zoo auf seiner Facebook-Seite bekanntgab, habe man Elefantenbulle „Kitai” in den Zoo „La Tanière” (im Pariser Umland) abgegeben. Dazu ist ein Video zu sehen, wie der Elefant in seiner neuen Heimat zum ersten Mal in sein neues Gehege gelassen wird.
Kölner Zoo gibt Elefantenbullen „Kitai” nach Frankreich ab
Und was ist der Grund für den Abschied? „Der Umzug geschah auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogramms für Asiatische Elefanten“, schreibt der Zoo. „Kitai“ werde bald geschlechtsreif und muss die Kuhgruppe mit Mutter „Tong Koon“ ohnehin verlassen.
„Elefantenkühe und geschlechtsreife Bullen leben getrennt voneinander. Elefantenkühe verbleiben im Herdenverbund, geschlechtsreife Bullen leben einzelgängerisch oder im Verbund mit anderen Elefantenbullen“, so der Zoo weiter. Deswegen könne „Kitai” in seiner neuen französischen Heimat einen passenden Platz einnehmen.
Besonders schwer fällt der Abschied, weil es sich bei „Kitai” um „ne kölsche Jung” handelt, er kam 2017 im Kölner Zoo zur Welt. In Frankreich trifft er derweil unter anderem auf Bulle „Rajendra”, mit dem er bereits in Köln zusammenlebte.
Zwei Kölner Tierpfleger bleiben vorerst mit Elefant „Kitai” in Frankreich
Mit dem Transport des Dickhäuters zeigten sich die Expertinnen und Experten beider Zoos zufrieden, das Tier sei ruhig und ausgeglichen gewesen. Um „Kitai” die Eingewöhnung in Frankreich zu erleichtern, bleiben aber vorerst zwei Kölner Tierpfleger mit ihm vor Ort.
Bereits im März 2022 war im Kölner Zoo ungewollt Bewegung in die Elefantenherde gekommen. Nach einem Kampf mit Bulle „Bindu” (51) war Elefantendame „Maejaruad” (33) so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden musste.
Der Kölner Zoo entschied sich daraufhin, „Bindu“ von der Gruppe zu trennen, um kein weiteres Risiko einzugehen. Der Elefantenbulle hatte bereits 1984 in seinem damaligen Zoo in England einen Pfleger getötet. Jetzt, in hohem Alter, muss „Bindu“ endgültig zum Einzelgänger werden.