Kölner ZooTränen-Abschied bewegt – tierischer Neuzugang hat den „Auftrag Liebe“

Das Nashorn-Paar im Kölner Zoo ist komplett! Jetzt sollen „Malte“ und „Hazina“ ihren „Auftrag Liebe“ ins Auge fassen.

von Thomas Werner  (tw)

Es war einer der emotionalsten Abschiede der vergangenen Jahre: Nach mehr als 27 Jahren verlor der Kölner Zoo eines seiner beliebtesten Tiere – Spitzmaulnashorn „Taco“.

Kurz nach dem Auszug aus Köln wurde „Taco“ Ende Juli 2024 in seinem neuen Zuhause in Frankfurt am Main vorgestellt. Viele Fans in Köln waren traurig, „Taco“ gehörte längst zu den beliebtesten Tieren des Zoos.

Neuzugang im Kölner Zoo – Nashörner „Malte“ und „Hazina“ sollen sich kennenlernen

Aber früh war klar: Es ist das Ende von „Taco“ in Köln, jedoch nicht das Ende der Nashorn-Zucht im Kölner Zoo. „Der Zuchtbuchführer, der den Überblick über die genetische Ausstattung jedes einzelnen Tieres in Europa hat, hat uns nun zwei neue Nashörner zugewiesen“, erklärte der Kölner Zoo schon damals.

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Schritt eins war der Einzug von „Malte“ im August 2024, mittlerweile ist auch seine neue Partnerin in Köln angekommen. Am Mittwoch (6. November 2024) hat der Kölner Zoo Nashorn-Dame „Hazina“ offiziell vorgestellt.

„Klarer Auftrag – Liebe machen“, schreibt der Zoo auf seinen Kanälen. Denn: „Malte“ und „Hazina“ sollen für Nachwuchs sorgen, zumindest in absehbarer Zukunft.

„Hazina“ kam vergangene Woche aus dem Zoo in Doue-la-Fontaine, Frankreich, an den Rhein. Sie hat den Transport gut überstanden und wurde von Tierpflegerinnen aus ihrem Heimatzoo begleitet, was ihr die Eingewöhnung erleichterte. „Hazina“ findet sich auf ihrer neuen Anlage gut zurecht und zeigt sich mehr und mehr auch im Außenbereich.

Ein Nashorn steht im Gehege im Kölner Zoo.

Nashorn „Hazina“ ist neu im Kölner Zoo. Sie soll langfristig für Nachwuchs sorgen.

Die Kuh wurde am 19. Juni 2017 im Chester Zoo, Großbritannien, geboren und bringt mittlerweile mehr als eine Tonne auf die Waage.

Bis es wirklich Nachwuchs bei der hochbedrohten Art gibt, müssen sich Zoo-Gäste an „Malte“ und „Hazina“ erfreuen und der Zoo selbst in Geduld üben. „Beide Tiere sollen sich in Köln in aller Ruhe eingewöhnen“, heißt es. „Zudem müssen sich die Tiere erst kennenlernen und später auch das Paarungsverhalten üben. Gut Ding will also auch hier Weile haben.“

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Um die Erhaltungszucht starten zu können, hat der Kölner Zoo 2023 eine neue Nashornanlage rund um die historischen Schweizer Rinderhäuser eröffnet. Die Nashornhaltung wurde flächenmäßig deutlich erweitert. Sie umfasst nun 2500 Quadratmeter. Die Anlage kann in zwei eigenständig funktionierende Bereiche unterteilt werden.

Auch die historischen Blockhäuser von 1884 wurden saniert. Sie dienen als Innenstallungen. Die Baukosten betrugen rund zwei Millionen Euro.