Paula H. (94) hat an Heiligabend die Wohnungskündigung erhalten. Der Fall sorgte für Schlagzeilen. Jetzt bekam die Kölnerin mysteriösen Besuch – und es wurde noch seltsamer.
Sie soll aus Wohnung rausNach Schlagzeilen über Kölnerin Paula (94) – es wird immer mysteriöser
Die 94-jährige Paula H. hat Schlagzeilen geschrieben. Nachdem EXPRESS.de exklusiv über ihre Eigenbedarfskündigung berichtet hatte, schlug der Fall landesweit hohe Wellen.
Seitdem erhält die Kölnerin von vielen Seiten Zuspruch und Unterstützung. Doch am Donnerstag (16. Januar 2025) bekam sie Besuch, der bei Paulas gutem Bekannten Kalle Gerigk (Kölns bekannter Mietrebell) alle Alarmglocken schrillen ließ. Kurz darauf kam es innerhalb weniger Tagen zu zwei mysteriösen Vorfällen.
Kölnerin kriegt Besuch: Was passierte mit dem Kündigungsschreiben?
Zunächst war das Schreiben der Eigenbedarfskündigung verschwunden, nachdem sich einer der beiden Besucher verabschiedet hatte. Kalle Gerigk hatte daraufhin direkt bei der Polizei Anzeige wegen Diebstahls erstattet.
Am Samstag (18. Januar) war das Kündigungsschreiben dann plötzlich wieder da – es lag in Paulas Briefkasten „Ohne Umschlag“, erklärte Gerigk am Montag (20. Januar 2025) gegenüber EXPRESS.de.
Er hat die Polizei sofort über den neuen Stand informiert. Wer das Schreiben gestohlen und zwei Tage später wieder in den Briefkasten geworfen hat, ist bislang unklar. Auch, wer Paulas mysteriöser Besucher war, weiß Kalle Gerigk immer noch nicht.
Er war am Donnerstag von Paula H.s Betreuer angerufen worden. „Er fragte mich, ob ich bei ihr wäre. Da seien zwei Männer bei ihr in der Wohnung“, erzählte Gerigk gegenüber EXPRESS.de. Er sei daraufhin sofort zu der 94-Jährigen hingefahren.
Kölner Mietrebell trifft zwei unbekannte Männer bei Paula (94)
Und tatsächlich: In Paulas Wohnzimmer saßen zwei Männer. „Ich habe direkt gefragt, wer sie sind und was sie wollen“, so Kalle Gerigk. Er habe sich Sorgen gemacht, weil die 94-Jährige sehr gutgläubig sei und sich über jeden Besuch freue. Gerigk: „Ich halte es für gefährlich, dass Paula wildfremde Leute ins Haus lässt.“
Es habe sich dann herausgestellt, dass er den einen Mann flüchtig kennt. Dieser war bei Paula vorbeigekommen, weil er selbst eine Eigenbedarfskündigung erhalten hatte und sich daher mit der betagten Kölnerin austauschen wollte. Die 94-Jährige hatte an Heiligabend nach 70 Jahren, die sie in der Wohnung lebt, die Kündigung wegen Eigenbedarfs erhalten.
Der andere Mann hingegen sei sofort aggressiv geworden, so Kalle Gerigk, und habe ihm gesagt, dass er nicht legitimiert sei, ihn zu fragen, wer er sei. „Er erklärte nur, er sei Volljurist und hat sich dann schnell verabschiedet, ohne, mir seinen Namen zu nennen“, so Gerigk.
Kündigungsschreiben weg – Anzeige bei Kölner Polizei gestellt
Der andere Besucher habe ihm später berichtet, dass sich ihm der angebliche Jurist als Sozialarbeiter vorgestellt und erklärt haben soll, dass er schon öfter Leuten in solchen Situation geholfen habe. Er soll sich von Paula das Schreiben der Eigenbedarfskündigung zeigen gelassen und sich Notizen gemacht haben.
Kalle Gerigk behauptet: „Das Kündigungsschreiben ist jetzt weg! Das habe nicht nur ich bemerkt, sondern auch Paula selbst und der andere Besucher.“ Er habe daher noch am Donnerstag Anzeige bei der Polizei erstattet. Im Video oben erfahrt ihr die größten Irrtümer und Mythen in Sachen Mietrecht.
Auf EXPRESS.de-Nachfrage bestätigte eine Polizeisprecherin am Freitag (17. Januar) das Vorliegen einer Anzeige wegen Diebstahls in/aus einer Wohnung gegen Unbekannt.