Erfahrungen mit dem KVB-Team: Es gibt gute und schlechte. Eine Kölnerin bricht eine Lanze für die Fahrerinnen und Fahrer, eine andere hat eine weniger schöne Erfahrung gemacht.
Nach Bericht von FamilienvaterKölnerin bricht Lanze für KVB-Fahrer – andere wurde angeschrien

Copyright: Dirk Borm
Die KVB-Haltestelle Rudolfplatz: Hier soll ein Busfahrer Gabriele D. angeschrien haben. Das Symbolfoto mit Blick auf die Hahnentorburg wurde am 22. Oktober 2022 gemacht.
Wer Bahn fährt, braucht starke Nerven – sowohl die Fahrgäste als auch das Personal. So machte der Kölner Dirk R. (53) gleich mehrfach unschöne Erfahrungen mit KVB-Fahrern.
Zwei Fahrer der Linie 12 sollen den Familienvater übel beschimpft und beleidigt haben, wie er EXPRESS.de berichtete. Jetzt bricht EXPRESS.de-Leserreporterin Christine Everschor eine Lanze für die Bahnfahrer und -fahrerinnen.
Kölnerin: Fahrer und Fahrerinnen der KVB müssen eh viel aushalten
„Ich bin bis jetzt in keinster Weise je von einem Straßenbahnfahrer übel angekriegt worden und ich fahre mangels Führerschein jeden Tag mit der KVB“, erzählt sie.
Dagegen sei ihr schon oft aufgefallen, dass die Fahrer/Fahrerinnen beschimpft worden seien. „Wenn an einer Bahn steht ‚Bitte nicht einsteigen‘, dann sicherlich nicht, weil der Fahrer keinen Bock hat, sondern weil ein Defekt vorliegt oder die Bahn einfährt“, so Christine Everschor.
Die Kölnerin weiter: „Die Fahrer und Fahrerinnen müssen in Köln eh viel aushalten, vom Stinkefinger bis Verkehrsteilnehmer, die über Schranken und Gleise klettern.“
Dass der Job nervenaufreibend sein kann – das unterschreibt auch Dirk R. Doch in seinem Fall soll ein KVB-Fahrer ein Kopfschütteln mit einer üblen Beleidigung quittiert haben. Und trotz höflicher Nachfrage soll der Fahrer ihn erneut beleidigt haben. Im zweiten Fall soll ihn ein KVB-Fahrer sogar angeschrien haben.
KVB-Busfahrer soll Gabriele D. angeschrien haben
Auf den Bericht von Dirk R. hin, meldete sich EXPRESS.de-Leserreporterin Gabriele D. (73) und berichtete ebenfalls von einem Zwischenfall, bei dem ein KVBler sie angeschrien haben soll.
Sie wollte am Dienstag (15. April 2025) gegen 22.15 Uhr vom Rudolfplatz mit der Buslinie 136 Richtung Lövenich. Doch dann habe sie an der KVB-Infotafel gelesen, dass die Haltestelle der Busse 136 und 146 verlegt wurde, nämlich zur Aachener Straße 1-5, schildert sie. Doch als sie dort mit anderen stand, soll der Bus einfach vorbeigefahren sein.
„Das fand ich schon unverschämt, aber man kann ja nichts machen“, erzählt Gabriele D. Mit anderen Fahrgästen sei sie dann zurück zum Rudolfplatz. Dort habe dann wenig später ein Bus der Linie 146 gehalten.
„Als der Fahrer die Tür öffnete, fragte ich freundlich, aus welchem Grund oben im Display und auf der Anzeigetafel stünde, dass die Haltestelle verlegt ist, er aber trotzdem hier hält und dann eben die Bedarfshaltestelle nicht anfährt. Daraufhin brüllt er mich an, damit hätte er nichts zu tun. Er würde nur das befolgen, was die KVB ihm mitteilt“, so die Kölnerin fassungslos.
Welche Erfahrungen habt ihr mit der KVB? Ist euch schon mal etwas Ähnliches passiert oder das Gegenteil? Dann meldet euch bei uns!
Sie habe daraufhin bemerkt, dass er ja vielleicht mal der KVB mitteilen könnte, welche Fehlinformation sie an die Bürger und Bürgerinnen weitergibt. Gabriele D.: „Er schrie daraufhin erneut, ich solle meinen Mund halten, das ginge mich nichts an. Er müsste nur seinen Bus von A nach B fahren.“
Es habe sie sehr verärgert, dass eine einfache Nachfrage solch eine Reaktion hervorgerufen habe. „Das sind Dinge, die dürfen nicht passieren“, sagt sie.
Die KVB nimmt Beschwerden über das Verhalten ihrer Mitarbeitenden sehr ernst. Bereits im Fall von Familienvater Dirk R. hatte ein Sprecher auf EXPRESS.de-Nachfrage erklärt, dass man den Vorwürfen nachgehen werde. Mehr als 1600 KVB-Fahrerinnen und -Fahrer sind jeden Tag auf 67 Bus- und 14 Stadtbahnlinien in Köln unterwegs.