Früher Kult-Kneipe, jetzt Frühstücks-Café – an der Aachener Straße in Köln stehen die Zeichen auf Zukunft.
Große FußstapfenFrüher war hier Kölner Kult-Kneipe – jetzt der Choreograf von Justin Timberlake

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Im ehemaligen Roxy an der Aachener Straße hat ein amerikanisch inspiriertes Café aufgemacht, das American Breakfast anbietet. Auf dem Foto: Betreiber Hamza Haimami (l.) und Mitarbeiter Anis Cherif von „Breakfast City“ an der Aachener Straße 2.
Es war ein Corona-Hammer, der Kölnerinnen und Kölnern mächtig weh tat: Vor fast genau fünf Jahren wurde bekannt, dass das „Roxy“, Kölns legendäre Kneipe an der Aachener Straße, auch nach der Pandemie nicht mehr öffnet. Das Ende einer Ära!
Danach: lange Stillstand! Der Laden an der Aachener Straße 2 stand leer, erst im Frühjahr und Sommer 2024 kam wieder Bewegung in die Sache.
Im alten Roxy auf der Aachener Straße wird jetzt Frühstück serviert
Mittlerweile ist der Nachfolge-Laden nach langem Umbau eröffnet: „Breakfast City“ heißt er. Keine Kneipe mehr, dafür ein Frühstücksladen nach US-Vorbild.
„Es war eine Kernsanierung: Wir haben den Boden neu gemacht, die Wände herausgerissen, die Mauer freigehauen, die Decke erhöht, weil sie wegen des Schallschutzes deutlich niedriger war“, sagt Betreiber Hamza Haimami gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Im Laden gibt es den ganzen Tag Frühstück: von Pancakes mit Schokodrops und Schokosoße, Frenchtoast, Omelette in verschiedenen Variationen sowie Sandwiches mit Brioche Toast bis zu wahlweise pochierten Eiern und Fried Chicken.
Haimani weiß, wovon er in Sachen US-Frühstück spricht: Mit 18 Jahren ging er in die USA, machte sich als Tänzer einen Namen. Unter anderem wurde er von Justin Timberlake (44) entdeckt, arbeitete zwölf Jahre als Choreograf des Weltstars. Unter anderem konzipierte er Timerlakes Auftritt beim Super Bowl 2018.

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Direkt neben dem „Joe Champs“ hat „Breakfast City“ eröffnet – eine amerikanische Ecke am Rudolfplatz also.
Mittlerweile ist er mit seiner Familie zurück in Deutschland, doch die Welt des amerikanischen Frühstücks fehlt ihm. „Den Geschmack, den ich dort erlebt habe, habe ich hier nicht gefunden. Den wollte ich herbringen. Es steckt viel mehr hinter dem American Breakfast als man es hier kennt“, sagt Haimami.
Und warum Köln? „Ich liebe Köln. Es ist multikulti, offen. Im Sommer ist es unglaublich hier. Köln ist meine Zukunft“, sagt Haimami. Das Show-Element findet man nun auch im neuen „Breakfast City“, einmal im Monat soll hier eine Comedy- und Musikveranstaltung stattfinden. Die erste mit Comedian Khaled Bounouar („Nightwash“, „Quatsch Comedy Club“) sei mit 100 Gästen ausverkauft gewesen.
Klar ist: Die Fußstapfen sind groß, auch wenn vom „Roxy“-Konzept nichts mehr übrig ist. 46 Jahre lang hielt sich das Roxy in Köln, wurde zu einer der Kult-Adressen der Stadt. Der Abschied war für viele Stammgäste eine traurige Nachricht. Jetzt stehen die Zeichen an der Aachener Straße auch endgültig auf Zukunft. (red)