Der Berliner Rapper Kontra K gab ein Konzert in der Lanxess-Arena in Köln. Damit schloss sich für die Halle ein Kreis nach der Corona-Pandemie.
Kontra K in KölnRap-Konzert hatte für Lanxess-Arena besondere Bedeutung – Schlägerei im Publikum
Der Erfolgszug der Deutsch-Rapper hält unvermindert an. Während einige Bands weiterhin mit schleppendem Ticketverkauf zu kämpfen haben, ist bei den Wortakrobaten mit Gangster-Attitüde die Hütte immer brechend voll.
Am Montagabend (12. Dezember 2022) gastierte der Berliner Rapper Kontra K (35) in der Lanxess-Arena. Der hatte nicht nur seine diversen Hits, sondern auch eine aufwendige und beeindruckende Show zur „Der Sonne entgegen“-Tour mitgebracht.
Kontra K: Ausverkaufte Lanxess-Arena beim Auftritt
13.600 Fans sorgten in der ausverkauften Halle für Stimmung. Deshalb gab es auch von Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher (51) hinter den Kulissen den Sold-out-Award für den Künstler. Der Abend war aus Sicht der Halle ein besonderer.
„2020 war Kontra K der letzte Musik-Act, bevor wir für über zwei Jahre unsere Tore schließen mussten. Daher war der Tag auch für uns als Arena emotional“, sagte Löcher. „Es ist schön zu sehen, dass Live-Entertainment wieder Arenen ausverkauft wie vor der Pandemie.“
Maximilian Diehn, wie Kontra K bürgerlich heißt, befindet sich derzeit im Visier der Staatsanwaltschaft Berlin. Die ermittelt gegen den Musiker, weil der im Frühjahr 2020 versucht haben soll, 100 Kilogramm Cannabis nach Deutschland zu schmuggeln. Äußern will er sich nicht dazu.
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Immerhin stimmte er in Köln den Song „Warnung“ an, mit einer Widmung, „an unsere geliebte Presse“, wie er unter lautem Gejohle rief. Kontra K spielt auch gerne mit dem Image des bösen Buben. Der Griff am Mikrofon sieht aus wie ein Schlagring. Es gab Feuerfontänen, schwarzes Konfetti und jede Menge Pistolen-Gesten.
So viel vorgelebtes Testosteron ließ offenbar auch bei ein paar Gästen der Show die Sicherungen durchknallen. Nach einer Viertelstunde des Konzerts entwickelte sich im Innenraum eine kurze Schlägerei.
„Bist du bescheuert, oder was?“, brüllte der Künstler den vermeintlichen Verursacher an. Die Ordner führten ihn ab, laut Arena-Angaben blieb auch im Hallen-Umfeld ansonsten alles ruhig.
Beeindruckend ging die Show auf die Zielgerade, als sich der Rap-Star bei seiner Performance auf einer an Seilen hängenden durchsichtigen Bühne durch die Halle ziehen ließ. Der voll tätowierte Musiker kann also auch gefühlvoll sein und nicht nur böse.