Wie geht es am Neumarkt weiter? Nach dem Aus für das „Diner's“ rücken die Pläne der Kreissparkasse in den Mittelpunkt.
Nach Gastro-Schock in KölnSo sieht die Vision der Kreissparkasse am Neumarkt aus
Das Aus für das Lokal „Diner's“ wegen der Abriss- und Neubaupläne der Kreissparkasse beschäftigt die Menschen in Köln – viele sehen darin einen Verlust für den Standort Neumarkt. Auf Facebook melden sich zahlreiche Leserinnen und Leser zu Wort.
„War auch schon in den Neunzigern dort. Und es war immer, man bedenke die Lage, ein Restaurant mit fairen Preisen und super Qualität“, schreibt ein User. Eine Userin meint: „Voll blöd! Gibt eh kaum Sitzplätze am Neumarkt bzw. nette Gastronomie. Bürokomplexe gibt's ja echt schon genug. Alle ärgern sich, dass der Neumarkt so verkommt.“
Kreissparkasse am Neumarkt: Darum ist ein Neubau aus Sicht des Konzerns nötig
Ein weiterer meint: „Das ist sehr schade. Haben uns immer sehr gut dort gefühlt und lecker gegessen und dabei den ständigen Strom an Menschen beobachten können.“
„Diner's“ -Wirt Rainer Diederichs bedankte sich für den großen Zuspruch. Seit dem EXPRESS-Bericht stehe das Telefon nicht still: „Die Gäste kamen aus der weitesten Eifel, um mit mir zu plauschen.“
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Der Neumarkt steht also vor einem Wandel. Auf die EXPRESS-Frage, warum der Gebäudekomplex an der Ecke Neumarkt/Richmodstraße überhaupt abgerissen (und nicht im Bestand saniert wird) verwies die Kreissparkasse auf ihre Pressemitteilung vom März dieses Jahres (EXPRESS berichtete).
Darin heißt es, man wolle als Eigentümerin der Neumarkt-Passage mit dem neuen modernen Bauprojekt das Areal am Neumarkt entlang der Richmodstraße, von der Ecke Neumarkt bis einschließlich zum Kreissparkassen-Parkhaus, aufwerten.
Das Bauvorhaben knüpfe an die bereits laufende Modernisierung des zum Neumarkt gewandten Teils der Einkaufspassage an. Hier, wo die Modekette „Kult“ eine Filiale hatte, entsteht ein AOK-Standort.
Udo Buschmann, der für das Bauvorhaben zuständige Vorstand der Kreissparkasse, erklärt in der Mitteilung: „Der Gebäudekomplex entlang der Richmodstraße stammt aus den 1950er-Jahren. Die Bausubstanz ist hier spürbar in die Jahre gekommen.“
Eine Modernisierung lasse sich für diesen Gebäudekomplex – anders als für den vorderen Teil der Passage – „bautechnisch und energetisch nicht wirtschaftlich darstellen. Auch entsprächen die vorhandenen Flächen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Im Neubau sei ein Mix aus Handel, Gastronomie und Büroflächen vorstellbar. Ende 2024 sollen die Abrissarbeiten beginnen.