Kurioses VideoRiesen-Gehirn schwebt vor dem Kölner Dom – das steckt dahinter

Vor dem Kölner Dom schwebt ein Gehirn, das an Kabeln angeschlossen ist.

Befremdlicher Anblick: Vor dem Kölner Dom schwebt ein Gehirn, das an Kabeln angeschlossen ist.

Ein kurzer Videoclip, der im Internet kursiert, wirft Fragen auf. Ein Riesen-Gehirn scheint vor dem Kölner Dom zu schweben – was steckt dahinter?

von Niklas Brühl  (nb)

Huch, was ist denn da los? Ein kurzer Videoclip zeigt, wie ein überdimensionales Gehirn, das an pulsierenden Kabeln hängt, plötzlich vor dem Kölner Dom zu sehen ist.

Passantinnen und Passanten sind im Hintergrund zu sehen, sie scheinen sich aber gar nicht für den befremdlichen Anblick zu interessieren. Was hat es mit dem Riesen-Gehirn vor dem Dom auf sich? EXPRESS.de kennt die Antwort.

Riesen-Gehirn vor dem Kölner Dom – was steckt dahinter?

Es handelt sich nämlich weder um eine Alien-Invasion noch um ein kurioses Experiment, vielmehr ist das überdimensionale Gehirn Teil einer Werbekampagne.

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Mit dem 15-sekündigen Clip bewirbt der Verlag Bastei Lübbe den im August erschienenen Bestseller „Die Abschaffung des Todes“ von Andreas Eschbach. Das Gehirn wurde mit der Hilfe von Augmented Reality vor den Dom editiert.

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Die Form der Werbung nennt sich „Virtual Out of Home“ und bezeichnet Werbemaßnahmen im öffentlichen Raum, die es eigentlich gar nicht gibt, in den Sozialen Netzwerken allerdings täuschend echt aussieht. Meistens muss man dabei genau hinschauen, um zu bemerken, dass es sich dabei um ein animiertes Video handelt.

„Virtual Out of Home ist für uns eine spannende Möglichkeit zu überraschen, indem wir die digitale und die physische Welt miteinander verschmelzen lassen“, erklärt Cay Möntmann, Leiter Marketing und Design bei Bastei Lübbe: „Dieses Spiel von Wirklichkeit und Fiktion schafft Raum für Spekulation und eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit dem Produkt.“

Hier kannst du dir das kuriose Video anschauen:

„Die Abschaffung des Todes“ von Andreas Eschmann habe perfekt zu dieser Werbemaßnahme gepasst, sagt Dana Mayer, Teamleiterin Brand Management bei Bastei Lübbe: „Wir haben uns bewusst für diese Werbeform entschieden. Das Buch behandelt Themen wie technologische Durchbrüche, Bewusstseins-Upload und Unsterblichkeit – Konzepte, die fast schon wie Science-Fiction klingen, aber realer werden könnten, als wir denken. Das schwebende Gehirn symbolisiert den zentralen Aspekt des Buches: die Zukunft des menschlichen Bewusstseins und dessen Grenzen.“

Im Plot des Buches wollen drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley ein zweites „Manhattan Projekt“ ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen.

In der Vergangenheit hatten bereits andere Unternehmen diese neue Form der Werbung in Köln genutzt: So ließ Ford beispielsweise das neue Capri-Modell über den Kölner Dom balancieren. Oder die Restaurant-Kette „60 Seconds to Napoli“ vermittelte in einem Werbeclip den Eindruck, als würde ein riesiges Plakat zur Eröffnung ihres Lokals in Köln den Dom herunterhängen.