Vor knapp vier Monaten kam es in der Kölner Innenstadt zu einem Messerangriff. Jetzt startet der Prozess.
Neue Details vor Gericht?Messer-Attacke in Kölner City – Not-OP rettet Mann (32) das Leben
Der 10. Oktober 2024 – für Fußball-Fans in Köln ein rauschendes Fest! Das Abschiedsspiel von Lukas Podolski (39) im Rhein-Energie-Stadion war für viele Fans sehr emotional.
Aber: Der Messer-Fall in der Kölner Innenstadt wenige Stunden zuvor warf Schatten auf die Poldi-Gala. Am Wallrafplatz war am Nachmittag ein Fußballfan (32) aus Polen, der extra für das Spiel nach Köln gereist war, niedergestochen worden. Der 32-Jährige schwebte in Lebensgefahr, überlebte aber.
Messer-Attacke vor Poldi-Spiel – Angeklagter ab Donnerstag vor Gericht
Der mutmaßliche Täter: ein 17-Jähriger, der in der aufgeheizten Atmosphäre rund um den Dom die Nerven verlor und mit einem Meser zustach. Laut Anklage der Kölner Staatsanwaltschaft soll er auch versucht haben, einen weiteren Mann mit dem Messer zu verletzen.
Am Donnerstag (6. Februar 2025) beginnt nun in Köln der Prozess gegen den Angeklagten. Weil er zum Zeitpunkt der Tat 17 Jahre alt war, wird sich ein Jugendschöffengericht mit seiner Tat und der Schwere der Schuld befassen.
Der Vorwurf laute auf gefährliche und auf versuchte Körperverletzung, sagte eine Sprecherin des Kölner Amtsgerichts. Im Dezember 2024 war die Anklage erhoben worden.
Der mutmaßliche Täter war kurz nach der Attacke festgenommen worden und sitzt in Untersuchungshaft. Er war von Bundespolizisten in einer Bahn in Essen gestellt worden. Der Jugendliche war in einer Einrichtung für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Düsseldorf gemeldet.
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Gegen 16.15 Uhr war das spätere Opfer mit mehreren Begleitern auf der Hohe Straße in Richtung Dom unterwegs, um sich dort dem geplanten Fan-Marsch zum Rhein-Energie-Stadion anzuschließen.
Weil Podolski in seinem Geburtsland Polen sehr beliebt ist und auch Spieler seines Klubs Gornik Zabrze am Abschiedsspiel teilnahmen, befanden sich auch viele polnische Fußball-Fans in Köln.
Etwa auf Höhe des Wallrafplatzes sollen der 32-Jährige und seine Bekannten mit einer entgegenkommenden Gruppe in Streit geraten sein. Früh kommunizierte die Polizei das Ermittlungsergebnis, dass der Streit vom späteren Opfer ausgegangen sein soll.
Die Situation eskalierte: Der 32-jährige Pole erlitt einen Stich in den Bauch. Er kam sofort ins Krankenhaus, wo eine Not-OP sein Leben rettete. Die Polizei sperrte den Tatort über Stunden ab, viel Blut war in der Fußgängerzone zu sehen gewesen.
Eine Stunde nach dem Messerangriff hatte sich vor dem Dom eine weitere Auseinandersetzung entwickelt, an der mindestens acht polnische Fußballanhänger und sechs weitere Menschen beteiligt waren. Neun Einsatzkräfte der Polizei wurden dort verletzt.