Möbel-Millionär Michael MarquardtEXPRESS besuchte den König vom Kranhaus

Marquardt auf seiner Dachterrasse, im Hintergrund die Büro-Kranhäuser und die Südstadt.

Köln – Wie wohnen die da oben im Rheinauhafen? In den angeblich schönsten Luxus-Wohnungen der Stadt? Wo „Ottonormalos“ keinen Zutritt haben, kam EXPRESS rein: Ins Luxus-Penthouse von Möbel-Millionär Michael Marquardt. Der 66-Jährige ist der König vom Kranhaus.

Er könnte mit seiner Frau in New York oder Monaco leben. Unter den Linden in Berlin oder auf der Elbchaussee in Hamburg. Doch der Westfale hat sein Herz an Köln verloren: „Ich saß mal in einer gemütlichen Kneipe am Chlodwigplatz und sagte mir: Hier gefällt’s mir, hier will ich bleiben.“

Die Erfolgsgeschichte des so bescheidenen und sympathischen Selfmade-Millionärs im Zeitraffer: In jungen Jahren gründete er das Möbelhaus „Roller“, baute es bundesweit auf, verkaufte es mit 40.

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Er gründete „Marquardt-Küchen“, zog Dutzende Filialen auf, verkaufte die Firma mit 60. Endlich Ruhestand? In den Süden? Nein! Eher Richtung Südstadt: „Ich war von Anfang an vom Rheinauhafen begeistert und sehe ihn als das ,Neue Köln’. Hier wollte ich leben, investieren, weiter arbeiten.“

Marquardt kaufte die „Halle 12“ im Zollhafen, ein weit über 100 Jahre altes Gewölbe mit 1300 Quadratmetern Erdgeschossfläche. Und investierte „rund sieben Millionen Euro“, um sein neues Projekt zu verwirklichen: Ein gigantisches Loft als Verkaufsfläche für Ledermöbel. Mit dem neuen Küchenstudio im Kranhaus Nord und der Stuhlmanufaktur „Gehlenborg“ feiert der Firmenchef heute Neueröffnung. Und glaubt: „Der Rheinauhafen wird zur neuen Kölner Möbelmeile. Denn hier siedeln sich immer mehr Firmen an.“

Perfekt eingerichtet ist natürlich auch sein Eigenheim. Ganz oben, 18. Etage, über 200 Quadratmeter groß, ein Traum. Höher und mehr geht in Köln nicht. „Das kostete rund zweieinhalb Millionen Euro. Jetzt könnte ich es aber schon für vier Millionen verkaufen.“

Vier Millionen für eine Wohnung – Wahnsinn. Alles, was der Unternehmer anfasst, scheint zu Gold zu werden. Dabei ist seine Philosophie eigentlich ganz einfach: „Spaß und Erfolg – dafür lebe ich.“