Fußballfan niedergestochenNach Bluttat vor Poldi-Gala in Köln: Festnahme im Ruhrgebiet

Die Polizei hat die Fußgängerzone abgesperrt, vor dem Flatterband stehen zwei Einsatzkräfte.

Polizeieinsatz am Donnerstag (10. Oktober 2024): In der Nähe des Wallrafplatzes wurde ein Fußballfan durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt.

Nachdem ein Fußballfan in der Kölner Innenstadt niedergestochen wurde, meldet die Polizei eine Festnahme. Die erfolgte in Essen.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Eine grausame Messerattacke hat Poldis Abschiedsspiel in der letzten Woche überschattet: Ein Fußballfan (32) aus Polen wurde am Donnerstag (10. Oktober 2024) im Bereich des Wallrafplatzes niedergestochen und lebensgefährlich verletzt.

Jetzt hat die Polizei den mutmaßlichen Täter (17) festgenommen. Wie sie am Montag (14. Oktober) bekannt gab, hatte der sogar direkt nach der Auseinandersetzung sein Erscheinungsbild verändert und war geflüchtet. Nutzte ihm aber nichts.

Bluttat in Köln: Polizei schreibt 17-Jähriger zur Fahndung aus

Laut Polizei erfolgte die Festnahme bereits am letzten Freitagnachmittag. Der Tatverdächtige war nach der Bluttat zur Fahndung ausgeschrieben worden. Einsatzkräfte der Bundespolizei erkannten den 17-Jährigen schließlich in einer Bahn in Essen und nahmen ihn vorläufig fest.

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„Der Jugendliche wurde aufgrund seines schlechten gesundheitlichen Zustands nach Drogenkonsum zunächst in eine Klinik eingeliefert“, erklärte ein Sprecher der Kölner Polizei. Daher sei er erst am Samstag (12. Oktober) ins Kölner Polizeigewahrsam überstellt worden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde gegen den 17-Jährigen, der in einer Einrichtung für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Düsseldorf gemeldet ist, Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der gefährlichen Körperverletzung erlassen. Jetzt schmort er in U-Haft.

Der Vorfall im Bereich des Wallrafplatzes nahe dem Dom hatte viele erschüttert. Das spätere Opfer wollte ins Rhein-Energie-Stadion zur Abschiedsgala von Lukas Podolski – stattdessen musste er um sein Leben kämpfen.

Ein Streit war eskalierte. Kurz darauf soll der 17-Jährige dem 32-Jährige einen Messerstich in den Bauch verpasst haben. Eine Not-OP rettete dessen Leben. Poldi besuchte ihn ein paar Tage später im Krankenhaus.

Zwar hatte der Flüchtige sein Erscheinungsbild verändert, doch die Polizei konnte ihn unter anderem durch die Auswertung von Überwachungsfotos im Nachgang identifizieren.