Nach dem Verbrechen an Derya und ihrem kleinen Sohn wird eine Gedenkkundgebung veranstaltet. Auch Deryas Vater und ihre Schwestern wollen daran teilnehmen.
Tötungsdelikt in KölnDerya (†24) und Kian (†4): Dieses Glück wurde zerstört
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Es ist ein Foto, das zeigt, wie glücklich Derya und ihr süßer Sohn Kian waren. Am 14. November 2021 wurden beide in Köln getötet.
Derya und ihr Sohn Kian albern herum, strecken dem Fotografen lachend die Zunge raus. Das Bild, das Deryas Vater EXPRESS.de zur Verfügung gestellt hat, zeigt, wie glücklich die beiden waren – bis sie am Abend des 14. Novembers 2021 brutal aus dem Leben gerissen wurden.
Während die Ermittlungen der Mordkommission andauern und Deryas tatverdächtiger Ex-Freund und Vater ihres Kindes in U-Haft sitzt, hat das „Frauenkollektiv Köln“ am 8. Dezember zu einer Gedenkkundgebung für Derya (†24) und Kian (†4) ab 18 Uhr auf dem Hans-Böckler-Platz eingeladen.
Tötungsdelikt in Köln: Derya und Kian sollen nicht vergessen werden
Deryas Vater sagt, dass er selbst den Verein nicht kennt. Auch nicht weiß, wer alles kommen wird. „Aber meine Kinder wollten unbedingt tätig sein“, erklärt er. Neben Derya hat er zwei weitere Töchter. Diese seien letzte Woche auf einer Kundgebung in Deutz gewesen, hätten so Kontakte geknüpft. Der Familie geht es darum, dass Derya und Kian nicht vergessen werden.
In der Beziehung zwischen Derya und Kians Vater hätte es keine Hinweise auf Gewalt gegeben, sagt der Vater. „Sonst hätte ich mich eingemischt.“ Seine Tochter war mit 20 schwanger geworden, Sohn Kian kam unehelich zur Welt. Während in anderen Familien eine Welt zusammenbrechen würde, spielte das in dieser keine Rolle.
„Ich habe meiner Tochter gesagt, dass ich ihr helfe. Ich wollte, dass sie weiter studiert, ihr Leben führt“, erklärt der Vater. „Ich hätte sie bis zum Ende unterstützt – ob mit Kindsvater oder ohne.“
Der Kölner Vater: „Der Albtraum wird für mich nicht aufhören“
Derya studierte auf Lehramt. Eine taffe, junge Mutter. Ihr Verlust und der seines geliebten Enkelkindes bringt den Vater an den Rand seiner Kräfte. „Und der Albtraum wird für mich nicht aufhören“, sagt er.
Viele Fragen sind noch unbeantwortet: Wie ist es passiert, wo – und vor allem, warum? Antworten könnte ein Gerichtsprozess geben, aber noch dauern die Ermittlungen an und der Ausgang ist offen. Deryas Ex-Freund bestreitet die Tat.
Kundgebung in Köln auch als Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen
Nächste Woche Mittwoch geht der Vater mit seinen Töchter auf die Straße, ist bei der Kundgebung dabei – für Derya und Kian sowie andere Frauen, die Gewalt ausgesetzt sind. Ein Freund der Familie, der die Einladung auf Facebook geteilt hat: „Wir möchten mit der Gedenkkundgebung unseren zwei kleinen Seelen ein Zeichen setzen.“ Das Interesse sei groß, es gäbe schon viel Feedback.