Der Kölner Zoo wartet mit einer neuen Tierart auf. Ab sofort können sich die Besucherinnen und Besucher auch auf Azara-Agutis freuen. Die Nagetiere pflegen ein besonderes Paarungsritual.
Süßer ZuwachsHunde-Gebell und seltsames „Liebesspiel“: Kölner Zoo begrüßt neue Tierart
Besucherinnen und Besucher können sich im Kölner Zoo auf eine neue Tierart freuen. Seit Neuestem gibt es in Köln-Riehl nämlich auch Azara-Agutis zu betrachten.
Die Nagetiere, die normalerweise im östlichen und mittleren Südamerika leben, werden maximal 20 Jahre alt und gehören zur Unterordnung der Meerschweinchenartigen. Besonders auffällig ist dabei das Paarungsverhalten der Nager.
Azara-Agutis im Kölner Zoo: Nager mit speziellem Liebesritual
Die Azara-Agutis werden zwischen eineinhalb und vier Kilo schwer, ihr Fell auf dem Rücken ist braun-rötlich gefärbt und vor allem die abstehenden Ohren sind ein einprägsames Merkmal. Als Drohgebärde stellen die Agutis die Rückenhaare auf und geben Laute von sich, die an Hunde-Gebell erinnern.
Auch wenn sie zu den Verwandten der Meerschweinchen gehören, sind die Unterschiede zu den in Deutschland beliebten Haustieren groß.
Beispielsweise haben Agutis im Gegensatz zu den Meerschweinchen dünnere und längere Beine, mit denen sie sehr schnell rennen können. Die Nagetiere sind Allesfresser: Auf ihrem Speiseplan stehen neben Nüssen und Samen beispielsweise auch Wurzeln oder Früchte. Allerdings sind die Agutis auch bei einigen anderen Tieren als Beute beliebt – unter anderem bei Boas, Jaguaren oder Ozelots.
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Die Bestände der Agutis in Südamerika nehmen immer weiter ab – leider nicht nur wegen ihrer natürlichen Feinde. Zusätzlich wird durch die Regenwaldabholzung ihr Lebensraum immer geringer. Dazu werden sie auch von Menschen gejagt – wegen ihres schmackhaften Fleisches.
Die Nager pflanzen sich das gesamte Jahr über hinweg fort. Dabei gibt es bei den Azara-Agutis ein besonderes „Liebesritual“ zu beobachten: Das Männchen bespritzt das Weibchen mit Urin, worauf das Weibchen zu tanzen beginnt. Dies wiederholt sich mehrere Male, schließlich kommt es zur Paarung.
Ab sofort können sich auch die Besucherinnen und -Besucher im Kölner Zoo von den südamerikanischen Nagetieren in ihren Bann ziehen lassen. (nb)