Orang-Utan-Dame Cinta ging es nicht gut – bis ein Team aus dem Krankenhaus in Porz anrückte.
Sorge um „Cinta“Orang-Utan-Dame aus Kölner Zoo mit OP gerettet – „das war ganz besonders“
Zu etwa 97 Prozent stimmen das Erbgut von Orang-Utans und Menschen überein – das hat Affendame „Cinta“ aus dem Kölner Zoo nun möglicherweise das Leben gerettet.
Denn: Wie der Zoo am Freitag (25. August 2023) bekanntgab, musste die elfjährige Cinta am 14. August operiert werden. Eine weit fortgeschrittene Eierstockinfektion machte ihr zu schaffen. Die OP wurde von Humanmedizinerinnen durchgeführt – dem Gynäkologie-Team der Frauenklinik des Krankenhauses Porz am Rhein.
Affendame „Cinta“ aus dem Kölner Zoo von Humanmedizinerinnen operiert
Dr. Mahdis Najafpour, Chefärztin der Gynäkologie in Porz, rückte mit ihrem Team, bestehend aus Dr. Patricia Van de Vondel, Chefärztin der Geburtshilfe, sowie einer OP-Fachkraft inklusive eines kompletten OP-Inventars in die Tierarzträume des Kölner Zoos an, um die Affendame vor Ort gemeinsam mit der Tierärztin des Kölner Zoos, Dr. Sandra Marcordes, zu behandeln.
Wenige Tage später ist klar: Die OP, die normalerweise nur bei Menschen durchgeführt wird, war ein voller Erfolg!
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„Bei uns im Krankenhaus gehören solche Operationen mittlerweile zu Routineeingriffen – ‚Cinta‘ zu operieren war jedoch etwas ganz Besonderes und nicht vergleichbar mit unseren bisherigen Erfahrungen. Die Operation lief erfreulicherweise gänzlich ohne Komplikationen ab, auch die Narkose vertrug das Affenweibchen ohne Probleme“, ergänzt Dr. Patricia Van de Vondel.
Am 22. April 2012 war Cinta im Kölner Zoo auf die Welt gekommen, lebt seitdem im Tierpark. Und es sieht gut aus, dass sie das auch noch einige Jahre machen kann.
Dr. Najafpour: „Die Affendame ist auf einem guten Weg, bald wieder vollständig fit zu sein. Mein Team hat ‚Cinta‘ postoperativ besucht und sich von ihrem guten Zustand überzeugt.“
Die Affendame wurde bei der OP im Grunde behandelt wie ein Mensch, zur moralischen Unterstützung wurde sogar während der Narkose Händchen gehalten. „Das Miteinander aller Beteiligten bei diesem Unterfangen war sehr besonders. Der liebevolle Umgang mit dem Tier hat mich zutiefst berührt“, sagt Dr. Najafpour stolz.
Ob es weitere tierische Hilfe dieser Art in der Zukunft geben wird? Zoo-Chef Theo Pagel jedenfalls hat nichts dagegen: „Wir können uns gut vorstellen, bei Bedarf in Zukunft erneut auf die Expertise des Krankenhauses Porz zurückzugreifen.“