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„Hat sich nichts getan“Park-Irrsinn in Köln: Peter (70) verzweifelt an der Stadt – die äußert sich

Ein SUV steht weit auf dem Gehweg.

Peter R. (70) prangert das Parkverhalten auf dem Lindenthalgürtel an. Oft sei für Fußgängerinnen und Fußgänger kaum mehr Platz.

Ob Falsch- oder Querparker: Der Kölner Park-Irrsinn zerrt vielen an den Nerven. Auch Peter R. aus Lindenthal kann davon ein Lied singen.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Park-Ärger ohne Ende in Köln!

Nachdem sich zuletzt Mustafa Demirci (44) über die Situation auf den Kölner Ringen Luft gemacht und rigoroses Abschleppen gefordert hatte, meldet sich jetzt auch Peter R. (70) zu Wort.

Park-Irrsinn in Köln: Peter R. aus Lindenthal verzweifelt an der Stadt

Er wohnt am Lindenthalgürtel und prangert das dortige chaotische Parkverhalten an. Das sei gefährlich, rücksichtslos und gegen die Gesetze der Straßenverkehrsordnung. Er habe auch schon mehrfach das Ordnungsamt angeschrieben. „Es hat sich aber nichts getan!“, erklärt der 70-Jährige wütend.

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Auf dem Lindenthalgürtel gebe es kein Anwohnerparken, beschreibt er die Lage. „Trotzdem parken die meisten Autofahrer und Autofahrerinnen, ohne einen Parkschein zu ziehen“, schildert Peter R.

Unter anderem würden zwei Fahrzeuge dort schon seit Tagen ohne Parkschein stehen. „Kontrolliert wird nie oder fast nie. Hier geht der Stadt viel Geld verloren“, so sein Vorwurf.

Gleiches würde für die Seitenstraßen der Dürener Straße gelten. Dort seien die Fußwege sehr schmal. Der 70-Jährige: „Trotzdem parken überall Autos rücksichtslos über die weißen Striche. Warum bekommen die nie einen Strafzettel?“


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Darüber hinaus seien dort, wo weiße Striche das sogenannte Kippparken (halb auf Fahrbahn, halb auf Gehweg) abgrenzen, die Striche vielfach verblasst und kaum sichtbar. „Warum wird das nicht erneuert?“, fragt der Kölner. Die Abgrenzungen seien doch wichtig. „Mein Eindruck ist, alles, was ich hier schildere, interessiert das Ordnungsamt und die Dezernate nicht. Ich habe das seit über zwei Jahren mehrfach geschrieben.“

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Durch das Kippparken seien zudem viele Fußwege unter 50 Zentimeter breit. „Kein Mensch mit Rollator oder Kinderwagen kommt durch! Und kein Kind kommt ohne Gefahren über die Straße“, so Peter R.

Das sagt die Stadt Köln zu den Vorwürfen von Peter R. (70)

Ob sich etwas tut? EXPRESS.de hat sich zu dem Thema auch mit einer Anfrage an die Stadt Köln gewandt. Am Freitag (21. Februar 2025) kam die Antwort.

„Der Lindenthalgürtel wird regelmäßig von Mitarbeitenden des Ordnungsamtes kontrolliert“, sagt Robert Baumanns vom städtischen Presseamt. Aufgrund von Ausnahmegenehmigungen beispielsweise für Schwerbehinderte, Handwerker oder Pflegepersonal sei hier auch das Parken ohne Parkschein möglich.

Baumanns: „Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit des Handyparkens, für das kein spezieller Aufkleber an der Windschutzscheibe der Fahrzeuge angebracht werden muss.“ Das Handyparken werde durch die Mitarbeitenden des Ordnungsamtes bei der Kennzeichenerfassung abgefragt. „Dadurch kann vielleicht der Eindruck entstehen, dass Fahrzeuge, die keinen Parkschein im Auto liegen haben, vom Ordnungsamt nicht verwarnt werden“, erklärt er.

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Auch in den Seitenstraßen werde entsprechend der Beschilderung verwarnt. „Allerdings sind die weißen Linien als Richtlinien zu sehen“, so Robert Baumanns, „deshalb wird jede Überschreitung der Linie individuell betrachtet. Eine generelle Verwarnung wegen Überparkens der Linie gibt es nicht.“

Baumanns weiter: „Sollte ein Auto jedoch so überstehen, dass eine Behinderung eintritt, werden die Außendienstkräfte tätig. Wird der Gehweg zu sehr eingeschränkt, verwarnen die Mitarbeitenden dies entsprechend.“ Auch würden Markierungen, die nicht mehr erkennbar sind, erneuert.