Die Diskussion um die Ramadan-Beleuchtung in Köln ebbt nicht ab. Hier einige Meinungen zu dem Thema, die EXPRESS.de erreicht haben.
Heftige Ramadan-Diskussion„Ich finde es wunderbar“ – „Keine Toleranz gegenüber unseren Werten“
Was hältst du von der Ramadan-Beleuchtung auf der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld? EXPRESS.de startete nicht nur eine Umfrage, sondern wollte auch konkret wissen, was dir an der Aktion gefällt oder was dich stört.
Zahlreiche Mails sind bei uns eingegangen. Hier eine Auswahl eurer Meinungen zu dem Thema.
Ramadan-Beleuchtung: Vorschlag für festen Platz für Religionsfeiern in Köln
S. Tripmaker: „Ich finde es wunderbar, höchste Zeit und unbedingt nötig und richtig! Muslime und Musliminnen – und auch alle anderen Religionen – gehören zu uns, in Köln sowieso und zu Deutschland auch unbedingt!
Ich würde mir wünschen, auch zu hohen Festtagen anderer Religionen einen solchen Gruß in Köln zu sehen. Könnte man nicht auch einen festen Platz dafür in Köln finden? Roncalliplatz – da kommen doch alle Menschen hin.“
Maria Kluge: „Ich finde es gut, man zeigt diesen türkischen Menschen, dass sie hier willkommen sind. Ich liebe dieses Multikulti in Köln, das macht Köln auch aus und gibt meiner Stadt viel Farbe.“
Heinz: „Als Atheist stehe ich allen Religionen gleich skeptisch gegenüber. Wenn die Christen uns alljährlich mit Weihnachtsschmuck und Weihnachtsmärkten beglücken, sind die paar Lampen und Lichter zu Ramadan doch eher dezent!“
Andreas: „Das ist eigentlich ein erster Schritt zur Kommerzialisierung des Ramadanfestes. Nicht anders als bei Weihnachten und Ostern, die eigentlich christliche Feste waren. Sprich eine Art Modernisierung.“
Geschichte der Diskriminierung: Gefahr für die LGBTQI+-Community
A. Weber: „Obwohl ich die kulturelle Vielfalt und den Respekt gegenüber verschiedenen religiösen Traditionen schätze, sehe ich einige wichtige Punkte, die gegen diese Initiative sprechen.
Erstens steht Köln als eine queere Stadt bekanntermaßen für Offenheit, Toleranz und Akzeptanz gegenüber der LGBTQI+-Community. Der Islam, insbesondere in seiner konservativen Auslegung, steht im Widerspruch zu diesen Werten und hat eine Geschichte der Diskriminierung und Unterdrückung von LGBTQI+-Personen.
Zweitens ist es besorgniserregend, dass Islamisten in der Vergangenheit Anschläge in Köln geplant haben, wie beispielsweise während der Weihnachtszeit am Kölner Dom. Diese Ereignisse zeigen, dass extremistische Gruppen möglicherweise die religiösen Feierlichkeiten nutzen, um ihre eigene Agenda voranzutreiben und potenzielle Gefahren für die öffentliche Sicherheit darstellen.
In Anbetracht dieser Faktoren halte ich es für unangebracht, die Beleuchtung zu Ramadan in Köln zu unterstützen. Es ist wichtig, dass wir unsere kulturelle Vielfalt feiern, aber wir müssen auch sicherstellen, dass unsere Stadt weiterhin ein sicherer und inklusiver Ort für alle Bürgerinnen und Bürger bleibt.“
Ramadan-Beleuchtung in Köln: „Toleranz ist keine Einbahnstraße“
Michael S.: „Ich habe bei eurer Umfrage gegen die Beleuchtung anlässlich des Ramadan-Festes gestimmt. Der Grund ist nicht, dass ich unseren muslimischen Mitbürgern und Mitbürgerinnen ihr Fest nicht gönne oder es mich stört, dass sie es feiern.“
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
„Vielmehr ist es der Kontext, in dem die Beleuchtungsaktion stattfindet. Für mich ist es schwer nachvollziehbar, dass einerseits ernsthaft darüber diskutiert wird, dass christliche Feste umbenannt werden sollen, damit sich Andersgläubige nicht diskriminiert fühlen und auf der anderen Seite werden muslimische Feste durch solche Aktionen gepusht. Meiner Auffassung nach basiert die deutsche Gesellschaft auf christlichen Werten und macht einen Teil unserer Identität aus. Die Grundvoraussetzung dafür, dass eine Gesellschaft offen und tolerant mit fremden Einflüssen umgehen kann, ist eine eigene gefestigte Identität. Und genau diese Angst davor, dass dieser gesellschaftliche Kit immer weiter durch o.g. Maßnahmen errodiert, ist es was mich persönlich dazu bringt, solche Aktionen wie die Ramadan-Beleuchtung aktuell abzulehnen. Denn Toleranz ist keine Einbahnstraße. Und ich erlebe leider immer wieder, dass gerade Muslime wenig bis keine Toleranz gegenüber unseren Werten aufbringen.
Natürlich ist das eine sehr pauschalisierende Aussage. Ich kenne natürlich auch eine ganze Reihe von Muslimen und Musliminnen, die ihre religiösen Werte leben, ohne im Konflikt mit unseren Werten zu stehen.
Insofern wünsche ich mir, dass endlich Schluss ist, mit der Relativierung unserer Werte.
Vielleicht ist unsere Gesellschaft dann auch irgendwann wieder derart gefestigt, dass solche eigentlich schönen Gesten wie die Ramadan-Beleuchtung mit Wohlwollen gesehen werden.“
„Ich überlege mir mittlerweile als Urkölner, die Stadt und vielleicht auch Deutschland vollständig zu verlassen“
Kai Lorenz: „Aktuell müssen Juden in Deutschland wieder Angst haben, auf die Straße zu gehen, da sie mehrheitlich von muslimischen Antisemiten verfolgt/bedroht werden.
Die Mitglieder des ‚Ramadan Projects‘ sind eindeutig dem konservativen Spektrum zuzuordnen. Und das ist genau das Spektrum, aus dem die die vorgenannten Antisemiten stammen. Und wir lassen diese Menschen durch die aufgehängte Beleuchtung auch noch feiern.
Ich schäme mich mittlerweile für meine Heimatstadt Köln und für mein Heimatland Deutschland für diese Entfremdung, die immer extremer und sichtbarer wird.
Diese Beleuchtung ist eine Aktion von nicht säkularisierten Muslimen und Musliminnen, sie tragen Kopftuch, haben eine klassische Rollenverteilung in der Ehe (Frau als Köchin und „Gebärerin“). Solchen Leuten darf man also nicht noch durch eine solche Beleuchtung den roten Teppich ausrollen, sondern hier ganz im Gegenteil klare Grenzen setzen.
Hier mehr zum Thema Ramadan-Beleuchtun lesen: Kölner lebt seit zehn Jahren in muslimischen Land: „Mir wird richtig schlecht“
Ich habe Angst, wenn ich so etwas sehe, wirklich Angst. Was kommt als Nächstes? Wird demnächst nur noch schweinefleischfreies Essen angeboten?
Und wie sieht das im Ausland aus? Was soll da mittlerweile über Deutschland gedacht werden?
Wie gesagt: Ich schäme mich für Köln. Unsere Politik ist mega-naiv und sieht nicht, dass das nur trojanische Pferde sind, mit denen Stück für Stück mehr an Einfluss und Macht seitens dieser Gruppen gewonnen wird. Davon ist dann die Moschee in Ehrenfeld das größte trojanische Pferd.
Ich überlege mir mittlerweile als Urkölner, die Stadt und vielleicht auch Deutschland vollständig zu verlassen, da das Land nun komplett vor die Hunde zu gehen scheint.“