Eine neue Filiale bauen und gleichzeitig Geschichte erforschen – das kann am Rudolfplatz in Köln zeitgleich passieren.
Mitten im ZentrumHistorischer Fund bei Bauarbeiten für neue Rewe-Filiale in Köln
Die Rewe Group (mit Sitz in Köln) ein Familienunternehmen? Das klingt bei fast 80 Milliarden Euro Umsatz im Jahr fast ironisch. Bei etwa 380.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern könnten selbst die besten Familienoberhäupter den Überblick verlieren.
Aber: Rewe kann Familie sein – oder sie zumindest entscheidend prägen. So wie bei den Brüdern Markus und Dominic Kelterbaum. Der ältere, Markus, leitet schon zwei Filialen in Bonn und Troisdorf. Der „kleine“, Dominic, ist der Chef in der Filiale am Rudolfplatz.
Neue Rewe-Filiale in Köln: Bauarbeiten bringen Überraschendes ans Licht
Und: Jetzt gibt es wieder „Nachwuchs“! Die neue Filiale in den Wallarkaden am Rudolfplatz ist nämlich ab sofort die dritte in den Händen von Markus Kelterbaum.
Auf etwa 1200 Quadratmetern finden Kundinnen und Kunden über 15.000 regionale und internationale Produkte – und eine ganz besondere Überraschung.
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Denn: So historisch wie die Nachbarschaft (die Hahnentorburg ist nur einen Steinwurf entfernt) wurde es auch bei den Bauarbeiten. „Bei den Bauarbeiten wurde ein Teil der römischen Stadtmauer gefunden. Diese haben wir selbstverständlich in den Verkaufsraum im Untergeschoss integriert“, freut sich Kelterbaum.
Die Optik in der Filiale: auf den ersten Blick tatsächlich überraschend. In der Getränke-Abteilung, zwischen Red Bull, Sprite oder Spätburgunder blicken Kundinnen und Kunden auf die antike Steinoptik, die so gar nicht in den gradlinigen, fast eintönigen Stil der Rewe-Filialen passen will.
Die Hahnentorburg und die dort zulaufenden Stadtmauern galten im Mittelalter als westliche Grenze Kölns und sicherten die Stadt an der Straße von und nach Jülich/Aachen. Sie soll Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein.
Technologisch hat sich seitdem die Welt extrem verändert. In der neuen Filiale etwa können Kundinnen und Kunden per vor Ort ausgeliehenem Handscanner oder mit dem eigenen Smartphone die Waren scannen und am Check-out nur noch den Gesamtbetrag begleichen – ein moderner Zusatz-Service in historischer Umgebung. (tw)