So gefährlich sind Vapes wirklichKölner Experte appelliert an Raucher von E-Zigaretten

Vapes sind bei vielen nicht aus dem Leben wegzudenken: Einweg-E-Zigaretten werden immer beliebter. Sie sind aber auch eine große Belastung für die Umwelt.

von Adnan Akyüz  (aa)

Im Büdchen, auf dem Schulhof und im Park sind sie der Renner. Immer mehr Kölner Jugendliche greifen nach E-Zigaretten, die auch Vapes genannt werden. Sie schmecken nicht so bitter wie klassische Glimmstängel, sondern nach Maracuja oder Wassermelone. Aber: Wer sie raucht, schadet nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch der Umwelt.

Der Kölner Satiriker Jan Böhmermann hat kürzlich in seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ gezeigt, was das Problem ist. Abgesehen davon, dass E-Zigaretten für Minderjährige verkauft werden und Jugendliche davon nikotinsüchtig werden, gibt es ein Umwelt-Problem.

Vapes in Köln: Einweg E-Zigaretten immer beliebter

Böhmermann erklärte in seiner Sendung etwa, dass die meist chinesischen Hersteller von E-Zigaretten Einweggeräte produzieren, obwohl sie mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet sind. Sprich: Sie könnten ohne großen Aufwand als wiederaufladbare Mehrweggeräte verkauft werden. Zudem sei in China die Produktion dieser E-Zigaretten erlaubt, der Verkauf und Gebrauch aber verboten, erklärt Böhmermann.

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So landen die acht bis 12 Euro teuren E-Zigaretten nach ein paar Hundert Zügen im Müll. Wenn Kinder und Jugendliche oder auch Erwachsene die E-Zigaretten ordentlich entsorgen würden, wäre das abgesehen von der gesundheitlichen Belastung kein größeres Problem. Doch ist die E-Zigarette erst mal durch, landet sie im Mülleimer oder auf der Straße.

Hier kannst du einen Beitrag von Jan Böhmermann zu den Vapes sehen:

EXPRESS.de fragte bei den Kölner Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB) nach. Sprecher Jörg Daniel erklärt, dass die Straßenreinigung in Köln größtenteils maschinell erfolge, also mit Kehrmaschinen.

Der aufgesammelte Straßen- bzw. Maschinenkehricht werde nicht nach Wertstoffen sortiert. Auch bei der Leerung der Restmüll-Tonnen finde keine Wertstoff-Trennung statt. Daher könne die AWB nicht sagen, ob in Köln E-Zigaretten vermehrt auf der Straße oder in Mülltonnen landen. Dafür reicht aber ein Blick auf die Kölner Straßen.

Was der Sprecher aber bestätigen kann, ist, dass die Verwendung von Vapes grundsätzlich nicht nachhaltig ist, da es dabei um ein Wegwerfprodukt handelt. Und da kommt die Umweltbelastung ins Spiel, wie der Fachmann erklärt.

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Er sagt: „In E-Zigaretten stecken meistens Lithium-Ionen-Akkus. Es ist sehr wichtig, dass diese, genauso wie Elektro-Altgeräte, vom restlichen Hausmüll getrennt entsorgt werden, denn sie enthalten neben wertvollen Metallen auch gefährliche Stoffe, die Mensch und Umwelt schaden können. Eine richtige Entsorgung verhindert, dass Schadstoffe in Luft, Böden oder Gewässer gelangen. Unrechtmäßige Entsorgung von Elektro-Altgeräten mit Lithium-Ionen-Akkus können dazu führen, dass Sammelgefäße und Fahrzeuge in Brand geraten.“

Wer sich also schon selbst mit dem Rauchen vergiften möchte, sollte wenigstens auf die Umwelt achten und seinen Vape-Abfall richtig entsorgen.