Als tanzende Polizistin beim CSD wurde Özlem Yagmur bekannt. Jetzt hat sie sich selbst zu dem berühmten Video geäußert.
Viel Lob und viel Zoff auf TwitterKölner Polizistin (35) wurde mit einer Aktion weltbekannt
Sie war das große Gesprächsthema nach dem Christopher Street Day in Köln. Von der Neben- zur Hauptdarstellerin sozusagen. Dank eines 16-sekündigen Clips wurde über die Kölner Polizistin Özlem Yagmur tagelang diskutiert.
Auf dem Clip ist zu sehen, wie sie an der Mittelstraße am Rand der CSD-Parade am 3. Juli steht und zu der Musik leicht mitwippt. Als ein Teilnehmer der Demo auf sie aufmerksam wird, legt die Beamtin der Polizei Köln eine kleine Tanzeinlage hin.
Tanzende Polizistin in Köln: Berichterstattung in vielen Ländern
Es ist mehr als eine Million Mal angeklickt worden und hat international Berichterstattung in unterschiedlichsten Medien hervorgerufen. Aber: Die 35-Jährige hat auf Twitter viel Lob, aber auch viel Kritik für die Tanzeinlage bekommen.
„Nun ja, ob das der Uniform und dem Dienst gerecht wird? Das Auftreten in Uniform sollte anders sein. Tanzen macht ja Spaß, doch Dienst ist Dienst“, schrieb ein User. Andere kritisierten die Polizeipräsenz bei solchen Veranstaltungen generell.
Jetzt hat sich Yagmur selbst zu der Aktion vor drei Wochen geäußert. „Wenn man in Köln arbeitet, kann es hier schon mal eher passieren, dass man bei solchen Einsatzanlässen mitschunkelt oder eben auch mal mittanzt“, sagte Yagmur.
Unterstützung aus den eigenen Reihen: „Das ist die beste Werbung für den Beruf“
Ihre Freundinnen, Freunde und ihre Familie machten sich jetzt ein wenig über ihre plötzliche Bekanntheit lustig. „Viele wollen mein ‚Management‘ übernehmen.“ Sie tanze jedenfalls gern und werde auch künftig jede Gelegenheit dazu nutzen.
Folgt da also bald die nächste Tanzeinlage im Dienst? Nicht auszuschließen.
Und wie ist die Aktion in den eigenen Reihen abgekommen? Der Kölner Polizeipräsident Falk Schnabel sagte, er habe die spontane Tanzeinlage im Urlaub gesehen und sich sehr über die überwältigende positive Resonanz gefreut. „Frau Yagmur hat gezeigt, dass sie Spaß bei der Arbeit hat. Das ist die beste Werbung für diesen Beruf.“
Schon kurz nach Bekanntwerden des Videos hatte sich ein Sprecher der Polizei Köln hinter die 35-Jährige gestellt: „Die Kollegin hat sich offenbar mitreißen lassen von der fröhlichen, ausgelassenen Stimmung.“ Daran gebe es überhaupt nichts zu beanstanden. (tw, mit dpa)