Während das Team begeistert, haben die türkischen Fans während der EM schon Kritik abbekommen. In Köln gab es dazu am Dienstagabend (2. Juli) keinen Grund.
Es gab harte KritikBöse Unsitte bei der EM – Türkei-Fans zeigen sich in Köln von ganz anderer Seite
Die Türkei ist und bleibt sportlich eine der positiven Geschichten der EM 2024 in Deutschland. Mit dem hart erkämpften 2:1-Sieg gegen Österreich am Dienstagabend (2. Juli 2024) gelang der Sprung ins Viertelfinale.
Aber: Abseits des Platzes hat das Verhalten einiger türkischer Fans auch für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Die Fans im Stadion hatten ihre Gegner selbst während der Nationalhymne ausgepfiffen, auch im Spiel hagelte es gellende Pfeifkonzerte, wenn die gegnerische Mannschaft im Ballbesitz war.
Kritik an türkischen Fans wegen Pfeifkonzerten bei Nationalhymnen
„Das sollte man nicht machen. Man sollte den Gegner immer respektieren“, hatte Georgien-Coach und Ex-Bayern-Star Willy Sagnol nach der 1:3-Niederlage und den Pfiffen bei der georgischen Hymne gesagt. „Das hat kein gutes Bild von der Türkei gezeigt.“
Die Vorfälle waren auch bei anderen Partien der Türkei zu beobachten und haben eine emotionale Debatte vor allem in den Sozialen Medien losgetreten. Viele User hatten sich beispielsweise auf X (früher Twitter) kritisch geäußert und mangelnden Respekt der türkischen Fans moniert.
Ander sah es am Dienstagabend beim Public Viewing am Heumarkt aus. Dort zeigten sich die Türkei-Fans von einer ganz anderen Seite. Während im Stadion in Leipzig viele Pfiffe zu hören waren, war die Stimmung in Köln von Respekt geprägt.
Keine Pfiffe in Köln – warum auch? Innerhalb des Stadions mag ein Pfeifkonzert gegen den Gegner unter Umständen sogar einen Einfluss aufs Spiel haben, aus der Ferne beim Public Viewing aber wäre es endgültig Schwachsinn, zu pfeifen.
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Die Atmosphäre am Heumarkt: durchaus angespannt. Gerade nach dem 2:0 durch den Doppelpack von Abwehrspieler Merih Demiral geriet die Türkei immer mehr in die Defensive, nach dem 2:1 durch Michael Gregoritsch in der 66. Minute begann nicht nur auf dem Rasen, sondern auch hunderte Kilometer entfernt am Kölner Heumarkt das große Zittern. Erst mit dem Abpfiff entlud sich die ganze Anspannung und mündete in Erleichterung, Stolz und Jubel.
Gut also, dass es zumindest beim Public Viewing in Köln in dieser Hinsicht unspektakulär zuging. Noch besser, wenn sich das respektvolle Verhalten jetzt auch noch ins Stadion übertragen lässt. Nächste Chance: Am Samstag (6. Juli) tritt die Türkei im Viertelfinale im Berliner Olympiastadion gegen die Niederlande an.