Verwüstung in Köln-Poll„Zoltan“ reißt Loch in Hauswand – Tornado-Verdacht wird geprüft

Ein Loch in einer Hausfassade

Das Foto zeigt, mit welcher Wucht der Sturm „Zoltan“ in Köln-Poll gewütet hat. Das Foto wurde am 22. Dezember 2023 aufgenommen.

Der Sturm „Zoltan“ ist am Donnerstagabend und in der Nacht zu Freitag über Köln gezogen und hat heftige Schäden angerichtet. Vor allem in Köln-Poll. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft einen Tornado-Verdacht.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Eine Spur der Verwüstung hat das Sturmtief „Zoltan“ in Köln hinterlassen. Besonders heftig hat es den Stadtteil Poll getroffen.

Erst am Freitag (22. Dezember 2023), einen Tag nach dem Unwetter, wird das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar.

Sturm „Zoltan“: Dach fliegt durch Köln-Poll

Nicht nur ein paar Dachziegeln sind dabei heruntergefallen, Anwohnende sprechen von erheblichen Schäden an Gebäuden. Ganze Straßenzüge wurden verwüstet. Ob es sich tatsächlich um einen Tornado gehandelt hat, prüft derzeit der Deutsche Wetterdienst (DWD).

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Eine Frau berichtet im Gespräch mit „Radio Köln“, wie sie aus dem Fenster sehen konnte, wie ein ganzes Dach auf sie zukam. Die Reste davon liegen jetzt auf der Straße oder hängen in Bäumen.

Vor Ort haben Häuser zudem Löcher an der Fassade. Auch auf der Bahnstrecke, die an Poll vorbeiführt, gibt es verheerende Schäden. So ist ein Signalmast wie ein Streichholz umgeknickt.

Auch eine komplette Solaranlage wurde von einem Dach gerissen. Von einer Lagerhalle sind nur noch Trümmer übrig.

Die Folgen des Unwetters

So heftig wütete der Sturm „Zoltan“ in Köln – Tornado in Poll

Umgestürzte Bäume liegen auf einem Weg.

Der Sturm über Köln-Poll am 21. Dezember 2023 hat die Bäume auf der Alfred-Schütte Allee entwurzelt. Doch dabei blieb es nicht ...

Eine zerstörte Lagerhalle.

Hier hat „Zoltan“ eine Poller Lagerhalle in seine Einzelteile zerlegt.

Ein umgekippter Strommast.

Auch dieser Strommast in Köln-Poll war den gewaltigen Böen nicht gewachsen. Anwohnende sprechen von einem Tornado.

Das Dach des Künstlerhauses in Poll ist demoliert.

Das Künstlerhaus in Köln-Poll ist nach dem Sturm einsturzgefährdet.

Dachdecker verlegen neue Ziegelsteine.

Am Morgen nach dem Unwetter am 21. Dezember 2023 müssen Dächer teilweise neu gedeckt werden. Der Sturm hat die Ziegelsteine dieses Dachs in Poll heruntergerissen.

Ein Mann in Arbeitskleidung räumt auf.

Aufräumarbeiten in Poll am Morgen nach dem Sturm. (Foto: 22. Dezember 2023)

Blechkonstruktionen liegen auf einer Straße.

Viel Blech wurde beim Sturm durch die Luft gewirbelt. Hier sind die Überreste eines Dachs. (Foto: 22. Dezember 2023)

Eine zerstörte Hauswand.

Auch Hauswände blieben vom Sturm nicht verschont, wie dieses Foto aus Poll beweist. (Foto: 22. Dezember 2023)

Ein beschädigtes Haus. Die Wand ist aufgebrochen, Ziegel sind heruntergefallen.

Dieses Haus in Poll hat es in der Nacht zum 22. Dezember 2023 auch getroffen.

Ein umgekippter Laster.

In Köln hat das Sturmtief nachts sogar einen Lkw umkippen lassen. (Foto: 22. Dezember 2023)

Ein Baum ist auf ein Auto gestürzt.

Auch in anderen Stadtteilen kam es zu Schäden. Am Friesenplatz kippte beispielsweise ein Baum auf ein Auto. Das Foto wurde am 22. Dezember 2023 aufgenommen.

Autos sind durch Äste und Baumstämme demoliert.

In Köln-Zollstock sind zahlreiche Äste von den Bäumen gestürzt und haben mehrere Autos beschädigt. Sturmtief „Zoltan“ hatte am 21. Dezember 2023 Köln heimgesucht.

Äste liegen auf der Straße.

Äste sind auf eine Kölner Straße gekracht. Das Ordnungsamt rückte an, um die Stelle bis zur Räumung zu sichern. (Foto: 22. Dezember 2023)

Ein Radlader ist dabei, einen umgestürzten Baum zu beseitigen.

Zur Räumung wurden in der Nacht zum Freitag (22. Dezember 2023) unter anderem Radlader des Technischen Hilfswerks (THW) eingesetzt.

Trümmer und Bleche liegen auf den Straßen rund um einen Bahnübergang in Köln

Trümmer und Bleche liegen auf den Straßen rund um einen Bahnübergang in Köln. Zudem sind zahlreiche Schilder umgeknickt und Dächer abgedeckt worden.

Teile von abgedeckten Dächern und Hallen liegen auf Gleisen der Bahn.

„Zoltan“ hat gewütet: Trümmer sind auf Kölner Bahngleisen gelandet.

Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom ist wegen des Sturmtiefs Zoltan geschlossen.

Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom wurde wegen des Sturmtiefs „Zoltan“ geschlossen worden. Die Schließung wurde gegen 17.30 Uhr veranlasst.

Ein Mitarbeiter der Stadt Köln stellt Schilder auf, die vor Steinschlag warnen.

In der Nähe des Kölner Doms sorgte die Stadt vor und verteilte am 21. Dezember 2023 auf der Domplatte Schilder, die vor Steinschlag warnen sollen.

Foto von einer Unfallstelle, Helfer sichern ein Auto.

In Overath sind am Donnerstag (21. Dezember) drei Autos mit einem Baum kollidiert, der beim Sturm „Zoltan“ auf die Straße stürzte. Unter anderem wurde ein Kölner Autofahrer verletzt.

1/19

„Wir bitten hier um besondere Vorsicht, da weiterhin lose Gebäudeteile herabfallen können“, warnt die Kölner Feuerwehr.

Zudem sollten Waldgebiete, Friedhöfe und Parkanlagen in ganz Köln gemieden werden. Dort könnten Äste abknicken oder mit Verspätung noch Bäume umstürzen.

Folgende Straßen in Köln-Poll sind besonders betroffen:

  1. Alfred-Schütte-Allee
  2. Salmstraße
  3. Kleinstraße
  4. Käulchensweg
  5. Müllergasse
  6. Poller Kirchweg
  7. Und weitere Nebenstraßen
Eine umgeknickte Signalanlage der Deutschen Bahn

Der Sturm hat auch diese Signalanlage der Deutschen Bahn in Köln-Poll umgeknickt. Das Foto wurde am 22. Dezember 2023 aufgenommen.

Die Aldi-Süd-Filiale am Poller Kirchweg ist vorübergehend geschlossen.

Wie viele Menschen durch das Unwetter verletzt wurden, ist derzeit noch unklar. Die Feuerwehr spricht von ein bis vier verletzten Personen.

Auch für die kommenden Stunden hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Sturmwarnung für Köln und die Region herausgegeben. Zudem ist mit einsetzendem Dauerregen zu rechnen.