Ein neuer Anlauf für die Aufklärung eines Kölner Mordes von 1992. Kommen die Hintergründe des Falls von Andrea W. (†28) jetzt ans Licht?
Wer tötete Andrea W. (†28)?ZDF brach Live-Sendung ab: Mordfall aus Köln jetzt zurück im TV
Der Ärger bei der Kölner Polizei war groß – doch jetzt gibt es einen neuen Anlauf!
Als es in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ am 6. November 2024 um den Mordfall um Andrea W. (†28) aus dem Jahr 1992 ging, wurde der Live-Sendung kurzerhand der Stecker gezogen. Markus Weber, der als Leiter der Ermittlungsgruppe „Cold Case“ am Studiopult reden sollte, musste unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren.
Mord von 1992 in Köln wieder bei „Aktenzeichen XY“ im ZDF zu sehen
Denn: Gleichzeitig überschlugen sich in Berlin die Ereignisse! Bundeskanzler Olaf Scholz hatte Finanzminister Christian Lindner entlassen! Um 21.15 Uhr lieferte der SPD-Politiker dazu eine Regierungserklärung ab, die auf diversen Sendern live übertragen wurde. Die Ampel-Regierung am Ende – und die Ausgabe von „Aktenzeichen XY...ungelöst“ wurde nie fortgesetzt. Bis jetzt!
Am 22. Januar 2025 soll es einen neuen Anlauf geben. Dann soll der spektakuläre Mordfall von vor 33 Jahren wieder Thema in der Sendung sein. Das berichtet die Kölnische Rundschau. Vor dem TV-Abbruch im November 2024 waren zehn Hinweise bei der Polizei eingegangen, keiner davon hatte eine heiße Spur ergeben. Das soll sich nun ändern.
Für die Kölner Polizei ist der erneute TV-Anlauf wichtig. Denn: Nicht nur einmal hat es dank der Ausstrahlung im Fernsehen einen Durchbruch in einem ungelösten Verbrechen, das lange zurücklag, gegeben. Wie im Kölner Karnevalsmord.
Der Fall selbst ist einer der bekanntesten „Cold Cases“ (ungelöste ältere Fälle) der vergangenen Jahrzehnte in Köln. In der Nacht auf den 7. Januar 1992 hatte ein Taxifahrer an der Kreuzung Aachener Straße/Pfitznerstraße gegen 3.10 Uhr eine grausame Entdeckung gemacht.
Auf dem Fahrradweg der Kreuzung, direkt gegenüber des Melatenfriedhofs, lag die damals 28-jährige Andrea Weltzer – schwer verletzt und nicht mehr ansprechbar. Noch an diesem Januartag vor 33 Jahren erlag sie ihren Stichverletzungen. Ein Täter konnte bis heute nicht gefunden werden.
Auch ist bis heute ungeklärt, wo sich Andrea am Abend des 6. Januar 1992 bis hin zu ihrer Auffindung gegenüber des Melatenfriedhofs aufgehalten hat.
Was die Kölner Ermittlerinnen und Ermittler jedoch wissen, ist, dass sich Andrea Weltzer in den Monaten vor ihrem Tod der linken Hausbesetzerszene angeschlossen hatte. In diesem Zusammenhang wird unter anderem auch immer noch ein Zeuge namens „Thomas“ bzw. „Tommy“ gesucht, der zu dieser Zeit ebenfalls in der Szene verkehrte.
Auch ein weiterer wichtiger Zeuge konnte bis heute nicht ausfindig gemacht werden: Bei „Klaus“ soll es sich um einen Psychologen aus dem Raum Heidelberg handeln, der 1992 auf Mitte 30 geschätzt wurde und zu der Zeit bei einer Behörde oder einer Einrichtung gearbeitet haben soll. Auch mit ihm soll Andrea Weltzer in den Monaten vor ihrem Tod befreundet gewesen sein.
Die weiteren wichtigen Fragen, die bislang nicht geklärt werden konnten und nun einem Millionenpublikum vorgestellt werden, lauten unter anderem: Wer hat die 28-Jährige in der Tatnacht gesehen und wer kann Angaben zum Tatgeschehen machen?
Hinweise nehmen die Ermittlerinnen und Ermittler der Ermittlungsgruppe Cold Case unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.