Nach dem brutalen Vorfall in Bergheim hat sich nun das vermeintliche Opfer geäußert. Der 40-Jährige soll von zwei Polizisten attackiert worden sein. Das zeigt auch ein Video. Die Kölner Behörde hat die Ermittlungen übernommen.
Nach Brutalo-Einsatz der PolizeiJetzt spricht der Bergheimer (40) aus dem Prügel-Video
Ein Video aus Bergheim zeigt einen Einsatz der Polizei, der fassungslos macht. Das mutmaßliche Opfer, Marcel V., soll dabei von zwei Beamten brutal angegangen worden sein.
Der Vorfall soll sich einen Tag vor Heiligabend zugetragen haben (EXPRESS.de berichtete). Nun will der 40-Jährige einen Anwalt einschalten.
Video zeigt, wie Bergheimer von Polizisten verprügelt wird
„Ich bin schockiert, so was habe ich noch nicht erlebt“, erzählt V. im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Im Wohnpark Zieverich in der Otto-Hahn-Straße soll V. vor seiner Haustür von den beiden Polizisten übel zugerichtet worden sein. Unter anderem zeigt das ein Video auf X (siehe oben).
Laut V. habe er am 23. Dezember 2024 einen Streit mit seiner Frau gehabt. „Sie hat mich nicht in unsere Wohnung gelassen“, so der Bergheimer. Dann sei er vor dem Haus laut geworden.
Die Polizei rückte an und habe einen Platzverweis gegen den 40-Jährigen ausgesprochen. „Dem bin ich aber nicht gefolgt“, gibt V. gegenüber dem KStA zu. Daraufhin eskalierte die Lage. Die Beamten seien sofort gewalttätig geworden.
Ein Polizist habe mit einem Schlagstock gegen V.s Beine geschlagen. Dann sei er zweimal getreten worden. Der 40-Jährige stürzte in ein Fahrrad.
Doch damit war der Einsatz nicht beendet. Er habe weitere Schläge mit dem Stock kassiert. Zudem habe er Schläge auf den Kopf bekommen – vermutlich mit einer Pfefferspraydose. Dabei soll sich die Dose entladen haben. Auch einer der Polizisten soll das Reizgas ins Gesicht bekommen haben.
Bergheimer hat Post von der Polizei bekommen – er soll sich äußern
Die Beamten nahmen ihn an dem Abend mit auf die Wache. Erst am nächsten Morgen durfte er wieder gehen. V. habe eine Platzwunde und Blutergüsse erlitten, sagt der Bergheimer.
Die Videoaufnahme zeigt, dass sich V. defensiv verhält und die Arme von sich streckt. Gegenwehr ist nicht zu erkennen.
Nach einem Brief der Polizei, in dem es heißt, er solle sich am 13. Januar 2025 wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte auf der Wache äußern, werde er sich nun einen Anwalt nehmen.
Gleichzeitig räumt er ein, in der Vergangenheit schon öfter Kontakt mit der Polizei gehabt zu haben. „Ich war früher Alkoholiker, da gab es schon mal Probleme“, sagt er. Allerdings habe er so eine Gewalt-Situation noch nie erlebt.
Aus Gründen der Neutralität hat nun die Kölner Polizei die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Wegen der laufenden Ermittlungen will die Polizei aktuell keine weiteren Einzelheiten bekanntgeben.