Unfalldrama bei KölnZwei Freunde (†18, †20) sterben – Polizei gibt neue Erkenntnisse bekannt

Zwei Holzkreuze stehen am Fahrbahnrand, davor Blumen, Kerzen und ein Engel aus Stein.

An der L163 bei Weilerswist stehen zwei Kreuze für die verstorbenen Freunde. Das Foto wurde am 14. März 2024 gemacht.

Der Unfalltod zweier Freunde bei Weilerswist hat die ganze Region erschüttert. Jetzt hat die Polizei neue Erkenntnisse bekannt gegeben.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Das Unfalldrama von Weilerswist: Vor drei Monaten sind zwei Freunde (†18, †20) von einem VW Polo GTI erfasst und getötet worden. Die jungen Männer waren auf dem Heimweg von einer Karnevalsfeier.

Jetzt liegt endlich das Ergebnis der Blutprobe des Polo-Fahrers (33) vor. Das bestätigt eine Polizeisprecherin am Montag (6. Mai 2024) gegenüber EXPRESS.de. Auch gibt es neue Informationen zum Unfallhergang.

Freunde sterben nach Karnevalsfeier: So kam es zum Unfall bei Weilerswist

Das Unglück passierte in der Nacht zu Rosenmontag (12. Februar 2024) auf der L163 zwischen Weilerswist und Metternich. Die beiden Freunde waren erheblich alkoholisiert und befanden sich auf der Fahrbahn. Möglicherweise wollten sie auf die andere Straßenseite, um einen kleinen Weg, eine Abkürzung, nach Weilerswist-Großvernich zu nutzen.

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Bereits im März lagen EXPRESS.de Hinweise vor, wonach sich der Unfall ereignet haben soll, als der Polo-Fahrer einen vorausfahrenden Audi TT überholte. „Ein Überholmanöver hat sich durch Zeugenaussagen bestätigt“, erklärt die Polizeisprecherin jetzt.

Ein stark beschädigtes Auto steht nach dem Zusammenprall mit zwei Menschen auf einer Landstraße.

Der VW Polo GTI wurde bei dem folgenschweren Unfall in der Nacht zu Rosenmontag (12. Februar 2024) schwer beschädigt. Dahinter der Audi TT, den der Polo-Fahrer offenbar überholt hatte.

Überholen sei an der Stelle aber auch erlaubt, sagt sie. Zudem darf man dort 100 km/h fahren. Wie schnell der Polo-Fahrer unterwegs war, ob er sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hat, dazu will sich die Sprecherin der Euskirchener Polizei nicht äußeren.

Tödlicher Unfall bei Weilerswist: Polo-Fahrer hatte Medikamente im Blut

Bei dem Unglücksfahrer, der auf derselben Karnevalsfeier war wie die beiden Verstorbenen, hatten sich keine Hinweise auf Alkoholkonsum ergeben. Dennoch wurde dem 33-Jährige eine Blutprobe entnommen, um unter anderem auf Drogen oder Medikamente zu testen.

Die Polizeisprecherin zum nun vorliegenden Ergebnis: „Es wurden Medikamente im Blut gefunden.“ Allerdings läge der Wert so weit unter dem Grenzwert, dass sie nicht relevant seien. Die Medikamente muss der 33-Jährige zudem wohl aus gesundheitlichen Gründen nehmen.

An der L163 erinnern zwei Kreuze an die beiden Toten. Die Freunde, die bei demselben Autohändler eine Ausbildung machten, hatten bei dem Unfall keine Chance. Der 20-Jährige verstarb noch vor Ort, der 18-Jährige erlag wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen.