Ärmer und wohl auch nicht glücklicher, wie versprochen, hat eine Bergheimerin (40) Anzeige bei der Polizei erstattet. Sie ist auf zwei Betrügerinnen reingefallen.
Beten hilft da nichtFrau (40) aus Bergheim glaubt an wundersame Geldvermehrung
Simsalabim und – schwupps – verdoppelt sich das Geld. Wie jetzt? Für solch einen Hokuspokus braucht man schon einen unerschütterlichen Glauben. Eine Frau (40) aus Bergheim hatte den.
Wie die Polizei am Donnerstag (3. März 2022) berichtet, ist die 40-Jährige auf zwei mutmaßliche Betrügerinnen reingefallen. Eine der beiden soll ihr versprochen haben, ihr Geld zu vermehren und sie glücklich zu machen. Nicht durch Zauberei, aber durch Gebete.
Geld durch Gebete vermehren: Bergheimerin holt fünfstelligen Betrag
Die Tatverdächtigen haben die Bergheimerin am Mittwoch gegen 13.15 Uhr in der Fußgängerzone angesprochen – auf Russisch. Sie würden ihr Geld durch Gebete vermehren, versprachen sie der Frau. Und die fand das offenbar durchaus nachvollziehbar.
„Die 40-Jährige ließ sich auf das Gespräch ein. Daraufhin ging sie in Begleitung der jüngeren Frau nach Hause und soll einen fünfstelligen Bargeldbetrag in einem Umschlag geholt haben“, erklärt Polizeisprecherin Anne-Kathrin Lienke.
Betrug in Bergheim: Geld durch Zeitungspapier ausgetauscht
Zurück in der Fußgängerzone in Bergheim soll dann die ältere Tatverdächtige mit dem Umschlag über den Rücken der 40-Jährigen gestrichen und ein Gebet gemurmelt haben. Angeblich sollte sich dadurch das Geld vermehren.
Anschließend wiesen die mutmaßlichen Betrügerinnen ihr Opfer an, schnell nach Hause zu gehen, sich nicht umzudrehen und niemandem davon zu erzählen, da dies Unglück bringen würde.
Die Bergheimerin hielt sich genau an die Vorschriften. Dennoch stellte sie zu Hause fest, dass sich ihr Geld in dem Umschlag keineswegs vermehrt hatte – schlimmer noch: Die Tatverdächtigen hatten die Scheine gegen Zeitungspapier ausgetauscht. Daraufhin erstattete die 40-Jährige Anzeige bei der Polizei.
Polizei Bergheim: Tatverdächtige mit Mondgesicht und Glupschaugen
Die Betrogene beschrieb die mutmaßlichen Betrügerinnen wie folgt:
- 1. Tatverdächtige: 60 bis 65 Jahre alt, zirka 1,55 bis 1,60 Meter groß und kräftig, auffälliges rundes Gesicht mit braunen hervorstehenden Augen. Sie trug ein graues Stirnband, ein buntes Halstuch und eine dunkle Brille.
- 2. Tatverdächtige: 25 bis 30 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß, schmale Statur. Bekleidet mit blauer Jeans, schwarzer kurzer Jacke, schwarzer Mütze.
Hinweise zu den beiden Betrügerinnen nehmen die Ermittler unter der Rufnummer 02233 52-0 oder per Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen. (iri)