Explosion bei KölnBewohner (53) war selbst im Haus – jagt „Mocro-Mafia“ seinen Sohn (20)?

Polizist fotografiert eine Haustür nach einer Explosion in Köln-Zündorf.

Die Serie von Explosionen in Köln und Umgebung geht weiter. Das Foto entstand im August 2024 nach einer Explosion in Zündorf.

Die nächste Explosion erschüttert die Gegend um Köln. Die Polizei sucht nun nach möglichen Zusammenhängen.

von Thomas Werner  (tw)

Schon wieder eine Explosion, diesmal in einer Kölner Nachbarstadt!

Wie die Polizei Bonn mittlerweile bestätigt hat, ist es am Sonntag (22. September 2024) in den Morgenstunden zu einer Explosion vor einem Wohnhaus in Wachtberg-Adendorf gekommen. Die Detonation erfolgte gegen 4.30 Uhr vor der Haustüre eines Einfamilienhauses auf der Eduard-Fischer-Straße. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Anwohnende in Wachtberg um 4.30 Uhr von einer Explosion geweckt

Die Polizei kann aktuell zumindest nicht ausschließen, dass die Explosion mit den jüngsten Fällen in Köln zu tun hat. „Das zuständige Fachkommissariat übernimmt zusammen mit der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle der Bonner Polizei die Ermittlungen zu dem Geschehen“, so ein Sprecher. „Hierbei werden auch mögliche Bezüge zu den aktuellen Geschehnissen im Raum Köln geprüft.“

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Am Montagmorgen (16. September) hatte es eine Explosion vor dem „Vanity“ auf dem Hohenzollernring in Köln gegeben, nur 48 Stunden eine weitere im Modegeschäft „LFDY“ auf der Kölner Ehrenstraße.

Auch waren in den vergangenen Wochen einige Fälle bekannt geworden, bei denen Unbekannte auf Häuser oder Geschäfte in Köln geschossen hatten, zuletzt am Samstagmorgen (21. September) auf ein Uhrengeschäft in Köln-Niehl.

Ein Tatverdächtiger konnte im neuesten Fall im Raum Bonn noch nicht ausgemacht werden. Die Polizei hatte kurz nach der Explosion eine Fahndung in der Umgebung gestartet, dabei unter anderem auch einen Hubschrauber eingesetzt. Trotzdem ergaben sich bislang keine Anhaltspunkte, wer für die Explosion verantwortlich ist.

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In dem Haus hatte sich zum Zeitpunkt der Explosion ein Mann (53) befunden, er soll dort alleine wohnen. Er und andere Anwohnende waren durch den lauten Knall geweckt worden und hatten sich umgehend bei der Polizei gemeldet. Der Bereich um die Haustür wurde erheblich beschädigt, der Tatort von der Polizei sofort abgesperrt.

Laut „Bild“ soll die Explosion eine Warnung an einen 20-jährigen Mann gewesen sein, den Sohn des 53-Jährigen. Die Ermittler sprachen nach der Detonation am Telefon mit ihm. Dabei soll er zugegeben haben, dass er von Personen aus dem Umfeld der „niederländischen Drogenmafia“ unter Druck gesetzt wird, um für diese Drogen zu verkaufen.

An die weiße Hauswand hatte der oder die Täter offenbar mit schwarzer Farbe den Vornamen des Sohns gesprüht – und darunter das Wort „Dieb“.

Zeuginnen und Zeugen, die Beobachtungen mit einem möglichen Zusammenhang zu der Explosion gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228-150 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.