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Neue DNA-MethodenWann werden ihre Mörder überführt?

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Das letzte Foto von Britta Matthäus. Am 23. Februar 1984 wurde die 15-Jährige ermordet.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Bonn – Eine Meldung wie ein Paukenschlag: Anfang Dezember wurde der Mord an Millionärstochter Claudia Otto (23) nach mehr als 30 Jahren aufgeklärt, ihr Mörder dank DNA überführt – weil die Ermittler keine Ruhe gaben!

Mord verjährt nicht

Denn Mord verjährt nicht und sie nutzen jede neue Entwicklung, um die Täter zu überführen.

„Von den 70er Jahren bis heute gibt es zirka 20 Fälle, die uns noch beschäftigen“, erklärt Polizeisprecher Robert Scholten. „Herausragend dabei sind die Fälle Claudia Ruf und Werner Klostermann. Wir erhoffen uns, in diesen beiden Fällen über die Spurentechnik ranzukommen.“

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Grundsätzlich werden die alten Mordakten auf jeweils einen Ermittler aufgeteilt. „Sie wissen, wenn sich neue Methoden, Verfahren aufgetan haben“, so Scholten.

DNA auf Hautschuppen

Im Fall Claudia Otto wandte sich der zuständige Beamte ans Institut für Rechtsmedizin in München – dort verfügen sie über eine neue Technik. Dabei werden unter dem Mikroskop Hautschuppen von alten Asservaten (sichergestellte Gegenstände, Spurenträger) auf DNA untersucht.

Claudias Mörder überführt

Im Mordfall Otto gelang so der Durchbruch. Die gefundene DNA passte zu Detlef M. (61), der bereits wegen einer anderen Tat (Doppelmord) im Gefängnis sitzt. Die Ermittler sind sich jetzt sicher, dass M. am 9. Mai 1987 auch die 23-jährige Claudia in ihrer Wohnung über der elterlichen Gaststätte in Lohmar erwürgte.

Britta (15): Ermordet nach Schulschluss

Britta Matthäus war gerade mal 15 Jahre alt, als sie am 23. Februar 1984 ihrem Mörder vermutlich direkt in die Arme lief. Der hübsche Teenager aus Siegburg war auf dem Heimweg von der Schule, nahm eine beliebte Abkürzung durch den Hufwald.

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Im Wald erinnert ein Steinkreuz an Britta. 

Zwei Tage später fanden zwei Jugendliche dort ihre Leiche: in einer Grube, keine 400 Meter von ihrem Elternhaus entfernt. Sie war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Kurz nach Brittas Tod wurde ein verdächtiger Anstreicher festgenommen und angeklagt, doch der Prozess endete mit einem Freispruch.

Zwar wurden die Asservate im Fall Britta 1991 vernichtet. Doch vielleicht bringt der Druck der ständigen Weiterentwicklung der DNA-Technik den Täter dazu, sich zu stellen.

Claudia (11): Leiche lag auf Feldweg

Ein Mädchen, missbraucht, ermordet, angezündet: Das Schicksal von Claudia Ruf (11) bewegt noch immer die Region. Am 13. Mai 1996 war ihre nackte, geschändete Leiche auf einem Feldweg bei Euskirchen-Oberwichterich gefunden worden.

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Der Mörder der kleinen Claudia läuft noch frei herum. 

Die Ermittler sicherten am Tatort Spuren, doch erst 2009 gelang es, dank neuer Methoden an den Asservaten eine fremde DNA-Spur zu sichern – vermutlich die des Mörders! 350 Männer mussten daraufhin zum Speicheltest. Doch es gab keine Übereinstimmung. Doch sollte der Täter in anderer Sache geschnappt werden, wird ihn die DNA überführen.

Bau-Boss: In seinem Sportwagen hingerichtet

Am 5. Januar 2001 entdeckte ein Postbote in Troisdorf-Spich die Leiche von Werner Klostermann (47). Der Bauunternehmer war in seinem Peugeot-Sportwagen erschossen worden, seine Füße hingen aus der offenen Fahrertür raus.

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Die Beine des Toten hingen aus dem Sportwagen raus.

Klostermann war regelrecht hingerichtet worden. Doch sowohl Täter, als auch Motiv sind trotz umfangreicher Ermittlungen bis heute unbekannt.

Allerdings sicherten die Beamten in dem Pkw zahlreiche Fingerabdrücke und Faserspuren: Die inzwischen fast 17 Jahre alten Asservate könnten in Zukunft dank neuer DNA-Techniken die Ermittler vielleicht doch noch auf die Spur des Mörders führen.

Die Hagens: War es der perfekte Mord?

Sie wollten auf ihre Yacht in Holland, doch dort kamen sie nie an… Am 13. Juli 1994 wurde das Bonner Millionärsehepaar Winfried (50) und Doris Hagen (48) zuletzt lebend gesehen, seitdem sind sie und Cocker-Spaniel „Toby“ wie vom Erdboden verschluckt.

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Winfried Hagen (50) gilt seit 1994 als vermisst.

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Doris Hagen (48) verschwand zusammen mit ihrem Mann und Familienhund Toby.

Nach und nach geriet ihr Sohn in Verdacht. Auch, weil er die Eltern erst rund einen Monat später als vermisst gemeldet hatte. Zwar wurde gegen ihn wegen des Verdachts der Beteiligung an einem Tötungsdelikt ermittelt, beweisen konnte die Polizei dem Alleinerben aber nie etwas.

Mehr als 23 Jahre sind die Hagens jetzt verschwunden. Doch die Ermittler suchen weiter nach einem Anpack, um den mysteriösen Fall zu klären.

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(exfo)