Ärger um 2.15 UhrMädchen (14) flüchten zu NRW-Bahnhof: „Polizist“ (55) hat nur eines im Sinn

Mann steht im Bahnhof vor einer Anzeigetafel.

Am Bahnhof in Hagen, hier ein Foto aus dem Februar 2022, wandten sich die Mädchen an die Bundespolizei.

Wegen gleich drei Delikten muss sich ein 55-jähriger Mann aus Hagen nun verantworten.

Das hat es mit den Fällen gefälschter Polizei-Einsätze so auf sich: Sie rufen in aller Regeln die „echte“ Polizei auf den Plan! So auch in dem Fall vom Hauptbahnhof in Hagen (NRW), von dem die Bundespolizei nun berichtet. Dort hatte sich am Samstagmorgen (26. Februar) ein Mann als Polizist ausgegeben und zwei 14-jährige Mädchen „kontrolliert“.

Gegen 2.15 Uhr hatte der 55-Jährige die beiden Minderjährigen im Bereich des Berliner Platzes angesprochen und sich als Polizist im Dienst ausgegeben. Als vermeintlichen Beweis zeigte er den Mädchen ein Armband mit der Aufschrift „Polizei“ und eine mutmaßliche Dienstwaffe, die sich in seiner Jackentasche befunden haben soll.

Hagen in NRW: Mann (55) gibt sich als Polizist aus

Er suche nach einem gestohlenen Handy, sagte der 55-Jährige. Er vermute das Telefon bei den beiden Mädchen. Als sie angaben, das Handy nicht zu haben, entschied der Mann, die beiden jungen Frauen zu durchsuchen.

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Dabei soll er laut Aussage der 14-Jährigen einem der Mädchen an die Brust gefasst haben. Die sexuelle Belästigung ließ die Mädchen misstrauisch werden und sie flüchteten in Richtung Hauptbahnhof. Dort wandten sie sich an die Bundespolizei.

Mädchen (14) an die Brust gefasst: Mann aus Hagen hat Ermittlungsverfahren am Hals

Aufgrund der genauen Beschreibung des Mannes konnte der 55-Jährige nach kurzer Zeit gestellt werden. Auch die Waffe wurde gefunden, es handelte sich um eine Softair-Pistole, die allerdings bereits unbrauchbar gemacht worden war.

Softair-Pistole liegt auf einem Größenmesser.

Die Softair-Pistole, die die Bundespolizei bei dem 55-Jährigen fand.

Auf der Wache der Bundespolizei gab der Hagener an, dass er nach seinem Handy gefragt habe, welches er seit einiger Zeit vermissen würde. Das reflektierende Knickarmband habe er geschenkt bekommen und die „Waffe“ sei ein Spielzeug, mit dem er sich einen Spaß erlaubt habe. Der 55-Jährige bestritt jedoch vehement, die 14-Jährige angefasst zu haben.

Ob er die Wahrheit sagt, soll nun das Ermittlungsverfahren klären, das die Bundespolizei eingeleitet hat: eines wegen Amtsanmaßung, sexueller Belästigung und wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz. (tw)