Im „Stern TV Spezial“ mit dem Namen „Wohnwahnsinn in Deutschland“ wird ein Schreckensbild gezeichnet. Die RTL-Teams sind auch in NRW unterwegs: in Mönchengladbach und Dortmund.
„Möchte nicht irgendwo tot liegen“„Stern TV Spezial“ zeigt schockierende Bilder aus NRW
Am Donnerstagabend (24. August 2023) hat RTL ein „Stern TV Spezial“ zum Thema „Wohnwahnsinn in Deutschland“ ausgestrahlt. Dabei wurden auch zwei Familien aus Nordrhein-Westfalen begleitet.
Eine davon sind die Janssens aus Mönchengladbach – und die stehen vor einem großen Problem: Das Haus im Stadtteil Rheydt, in dem sie seit zwölf Jahren wohnen, wird abgerissen. Entstehen soll ein neuer Komplex mit Luxuswohnungen. Gekündigt wurde ihnen zum 31. Dezember 2023.
„Stern TV Spezial“: Familie aus Mönchengladbach verzweifelt
Nun muss Familie Janssen sich auf die Suche nach einer neuen Bleibe machen. Doch das ist deutlich einfacher gesagt als getan. Denn Wohnraum in der Umgebung ist kaum da – und wenn, dann ist er für die Janssens kaum bezahlbar: In Mönchengladbach sind die Mieten in den vergangenen Jahren um unglaubliche 64 Prozent gestiegen – eine Erhöhung deutlich über denen in Großstädten wie München, Köln und sogar Berlin.
Werden die Janssens doch einmal zu einer Besichtigung eingeladen, scheitert es – zumindest lässt sie das Gefühl nicht los – an der Tatsache, dass sie zu fünft sind: Vater Axel, Mutter Nicole sowie die Kinder Luisa, Yannick und Timo.
„Ich persönlich stell' mir auch die Frage: Was ist falsch an mir?“, sagt Nicole mit Tränen in den Augen. Bis heute hat die Familie keine neue Bleibe gefunden.
„Stern TV Spezial“: Verstörende Szenen aus der Nordstadt in Dortmund
Später in der Sendung moderiert „Stern TV“-Gesicht Steffen Hallaschka dann einen weiteren Beitrag aus NRW an. Er zeigt auf, dass es in Deutschland rund 1,7 Millionen leerstehende Wohnungen gibt: „Nur liegen die nicht am Prenzlauer Berg in Berlin oder im Münchner Glockenbachviertel, sondern in der Regel da, wo kaum einer hin will: in der Pampa oder im sozialen Brennpunkt – wie zum Beispiel in der Dortmunder Nordstadt.“
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Im bevölkerungsreichsten Stadtteil Dortmunds treffen gleich mehrere Probleme aufeinander: Kriminalität, Vermüllung, unzufriedene Mieterinnen und Mieter.
Einer, der das alles kennt, ist Hausmeister Domenico. 15 Jahre selbst drogenabhängig, kennt er die Gegebenheiten vor Ort – traut sich aber abends trotzdem nicht auf die Straße: „Ich möchte hier nicht irgendwo tot liegen wegen nichts.“
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Ähnlich fühlt auch Gülay. Die 45-Jährige, die 2018 bereits bei Stern TV zu sehen war und damals erzählt hatte, wie ihre minderjährige Tochter bei einer Prügel-Attacke in der Nordstadt einen Zahn verloren hatte, bezeichnet es als „Zumutung“, dort als Frau auf die Straße zu gehen. „Du bist ein gefundenes Fressen für die“, erklärt sie, während sie auf die andere Straßenseite in Richtung einer Gruppe junger Männer schaut.
Im weiteren Verlauf der Dreharbeiten werden aber nicht diese zum Problem, sondern ausgerechnet Kinder und Jugendliche. Vor laufender Kamera bepöbeln sie Gülay. Diese versucht zunächst noch, das Ganze verbal zu klären – ohne Erfolg. „Können wir bitte gehen? Sonst vergess' ich mich“, fordert sie das RTL-Team dann auf. „Mich nennt keiner Schlampe!“ Szenen, die in der Dortmunder Nordstadt auf der Tagesordnung stehen.