Tierquäler in NRWSchockierende Aufnahmen aus Metzgerei-Betrieb

Ein Arbeiter des Metzgerei-Unternehmens Mecke schlägt brutal auf eine Kuh ein.

Ein Arbeiter des Metzgerei-Unternehmens Mecke schlägt brutal auf eine Kuh ein.

Videoaufnahmen aus einem Metzgerei-Betrieb in Werne haben die brutale Misshandlung von Tieren durch Mitarbeiter gezeigt. Die betroffene Viehsammelstelle im Kreis Unna wurde geschlossen.

Werne. Es sind Bilder die fassungslos machen. Im Zusammenhang mit einer Metzgerei aus Werne sind Bilder aus einer Sammelstelle aufgetaucht, auf denen massive Tierquälerei zu sehen ist. Das ARD-Magazin „Fakt“ hatte am Dienstagabend (27. Juli) die Aufnahmen veröffentlicht.

Werne: Schockierende Videoaufnahmen aus Metzgerei-Betrieb veröffentlicht

Wie der gemeinnützige Verein Soko Tierschutz berichtet, prügelten die Mitarbeiter auf die abgemagerten Tiere auf brutalste Weise ein, bis diese zusammenbrachen. Auch wurden den Tieren illegal Stromstöße zugefügt und die Tiere mit der Seilwinde umhergezogen.

Hinzu kommt der schlimme Verdacht, dass es auch zu Tierversuchen gekommen sein soll, bei denen den Kühen bei lebendigen Leib große Mengen an Blut abgezapft wurden. Dieses soll laut Informationen des „Soko Tierschutz“ auch später verkauft worden sein.

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Tierquälerei: Metzgerei reagiert auf veröffentlichte Aufnahmen

In seiner Werbung betont das Unternehmen unter anderem die „Achtung von Tieren“. Nach der Veröffentlichung der Aufnahmen hat sich das betroffene Unternehmen „schockiert“ geäußert. Die Bilder, die das ARD-Magazin „Fakt“ am Dienstagabend (27. Juli) gezeigt hatte, stammten aus einer Tiersammelstelle, „die zu unserem Unternehmen gehört“ und die „schwere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz“ darstellten. Das teilte das Familienunternehmen in Werne mit, gegen das die Staatsanwaltschaft in Dortmund bereits ermittelt. Aber: Die Verstöße seien von zwei Mitarbeitern begangen worden, die man „mit sofortiger Wirkung“ gekündigt habe.

„Wir, die Unternehmensführung und unsere Angestellten, sind über die Aufnahmen schockiert“, hieß es in der Stellungnahme vom Mittwoch (28. Juli). „Die Aufnahmen sind uns erst seit gestern bekannt.“ Das Unternehmen betonte, man werde die Behörden bei der vollständigen Aufklärung der Sachverhalte umfassend unterstützen.

Tierschutzverstöße würden keinesfalls geduldet und seien in den fast 100 Jahren des Firmenbestehens nicht vorgekommen. Zu dem Unternehmen gehören eine Schlachterei und Metzgerei. Über die Stellungnahme hatten mehrere Medien berichtet.

Viehsammelstelle in Werne nach Misshandlung von Tieren geschlossen

Die Viehsammelstelle war vom Kreis Unna in Abstimmung mit dem Landeslandwirtschaftsministerium bereits am vergangenen Freitag (23. Juli) geschlossen worden. Anlass waren Hinweise der Tierrechtsorganisation Soko Tierschutz, die einen „begründeten Verdacht auf massive Verstöße gegen das Tierschutzgesetz“ nahelegten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Betrieb, nachdem die Organisation Strafanzeige gestellt und Videomaterial geliefert hatte. In der vergangenen Woche waren Durchsuchungen an mehreren Standorten erfolgt.

Der Beitrag von „Fakt“ hatte nun weitere Wellen geschlagen. Demnach wurden kranke, nicht transportfähige Pferde und Kühe gequält und von der Sammelstelle an Schlachtbetriebe geliefert. (dpa/lh)