Versuchtes Tötungsdelikt bei KölnSchwester lebensgefährlich verletzt – Flüchtiger (19) gefasst

Ein Polizeifahrzeug fährt über die Heerstraße in der Bonner Altstadt.

Ein Polizeifahrzeug fährt am Dienstagvormittag (17. Januar 2023) über die Heerstraße in der Bonner Altstadt. Die Polizei war in mehreren Straßen unterwegs.

Ein Tatverdächtiger, der nach einem versuchten Tötungsdelikt in Kerpen auf der Flucht war, ist gefasst.

Nach einem versuchten Tötungsdelikt in Kerpen ist es in der Nacht zu Mittwoch (18. Januar 2023) zu einer spektakulären Festnahme gekommen. Ein 19-Jähriger soll am Dienstagmorgen seine Schwester lebensgefährlich verletzt haben und war seitdem auf der Flucht.

Der Gesuchte konnte schließlich am Mittwoch gegen 0.30 Uhr in Merzenich festgenommen werden – dank eines Mitarbeiters (27) einer Tankstelle.

Schwester lebensgefährlich verletzt: Verdächtiger in Merzenich gefasst

Laut der Polizei hinderte der 27-Jährige den Tatverdächtigen daran, Zigaretten aus der Auslage zu klauen. Der Tankstellen-Mitarbeiter verriegelte geistesgegenwärtig die Tür und alarmierte die Polizei. Kurz darauf war klar: Hier war nicht nur ein mutmaßlicher Dieb ins Netz gegangen.

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Bei der Überprüfung der Personalien des Mannes stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich um den mit einem Haftbefehl gesuchten 19-Jährigen handelt. Zunächst hatte die Polizei sein Alter mit 20 angegeben.

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Die Schwester des Tatverdächtigen, die er am Dienstag gegen 8.30 Uhr mit einem spitzen Gegenstand verletzt hatte, befindet sich nach derzeitigem Kenntnisstand nicht mehr in Lebensgefahr. Der 19-Jährige war bei ihr und ihrer Familie in Kerpen-Mödrath zu Besuch, als es zu dem versuchten Tötungsdelikt gekommen sein soll. Eine Mordkommission der Polizei Köln übernahm die Ermittlungen.

Im Rahmen der Fahndung war die Polizei am Dienstagvormittag auch in der Bonner Altstadt im Einsatz, wo eine Wohnung durchsucht wurden. „Erste Hinweise hatten ergeben, dass er sich eventuell in Bonn aufhalten könnte“, erklärte eine Polizeisprecherin. Stattdessen erfolgte die Festnahme in Merzenich, keine 20 Kilometer vom mutmaßlichen Tatort entfernt. (iri)