Knochen sind Jahrzehnte altNach Skelett-Fund in NRW: Mysteriöse Entdeckung könnte jetzt alles aufklären

Kriminaltechniker der Polizei bei der Arbeit an einem Bach.

Der entscheidende Moment: Kriminaltechniker der Polizei sichern den gefundenen Schädel.

In Wetter an der Ruhr in NRW ist ein fast vollständiges Skelett entdeckt worden. Nun haben die Ermittler auch den Schädel der unbekannten Person gefunden.

Der Fall vom Wochenende hatte das 27.000-Seelen-Städtchen Wetter an der Ruhr (NRW) ordentlich auf Trab gehalten: Am Sonntag (6. März) hatten Spaziergänger an einem Bachlauf Knochenteile eines jahrzehntealten Skeletts gefunden. Einige der Knochen waren in Plastikfolie verhüllt.

Weitere Infos zum Hintergrund? Zunächst Fehlanzeige. Eine Mordkommission der Polizei ermittelt, bei den Arbeiten am Tatort wurden weitere Teile der menschlichen Überreste gefunden.

Am Mittwoch (9. März) ist nun erneut Bewegung in die Sache gekommen – und zwar durch einen spektakulären Fund: Bei einer erneuten Suche rund um den Fundort habe der Leiter der Mordkommission am Vormittag den zum Skelett gehörigen Schädel gefunden, bestätigte der ermittelnde Staatsanwalt Michael Burggräf.

Alles zum Thema Polizei NRW

Wetter an der Ruhr: Jahrzehntealtes Skelett an Bachlauf gefunden

Der Schädel habe etwa dreißig Meter bachabwärts im Böschungsbereich gelegen. Die Ermittler hoffen nun mit Hilfe des Schädels mehr über die bislang unbekannte Person sowie ihre Todesursache herauszufinden.

Diese sei weiterhin unklar, sagte Burggräf unmittelbar nach der Entdeckung des Schädels am Mittag. Dass Teile der im Bachbett gefundenen Knochen in Folie eingewickelt waren, deute auf ein Gewaltverbrechen hin.

Wetter in NRW: Leiter der Mordkommission macht spektakuläre Entdeckung

Allerdings hatte eine rechtsmedizinische Untersuchung der bislang sichergestellten Skelettteile keine Hinweise auf einen gewaltsamen Tod geliefert.

Hund sucht an einem Bach nach Leichenteilen.

Die Suche in Wetter an der Ruhr (NRW) wurde von speziell auf Knochen ausgebildeten Spürhunden unterstützt.

Weitere Untersuchungen, etwa zum genauen Alter der Leiche, sowie zu Geschlecht und Todeszeitpunkt seien daher in Auftrag gegeben. Bislang lassen sich die Knochen keiner vermissten Person zuordnen.

Unterstützt wurde die Suche nach den fehlenden Knochenteilen am Mittwoch auch mit sechs speziell für das Erschnüffeln von Knochen ausgebildeten Spürhunden, die aus der Nähe von München angereist waren. Sie hatten an mehreren Stellen angeschlagen. Ermittler gruben daraufhin im Erdreich, wurden aber schließlich doch zunächst an anderer Stelle oberirdisch fündig. (tw, mit dpa)