Der berühmte Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg ist gestorben. Seine Werke hat fast jeder schon einmal gesehen: Einige von ihnen stehen in Deutschland.
Trauer um Star-KünstlerEr setzte die Eistüte auf die Kölner Neumarkt-Galerie: Claes Oldenburg ist tot
Gemeinsam mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein zählte Claes Oldenburg zu den bedeutendsten Vertretern der Pop-Art. Seine riesigen Skulpturen stehen auf der ganzen Welt - auch in Deutschland. Jetzt ist Oldenburg im Alter von 93 Jahren gestorben.
Der Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg ist tot. Oldenburg sei am Montag (18. Juli) im Alter von 93 Jahren in New York gestorben, sagte eine Sprecherin der Pace-Galerie, die den Künstler seit 1960 vertrat, der Deutschen Presse-Agentur in New York.
Tod von Claes Oldenburg: Hier standen seine riesigen Kunstwerke
Der Künstler habe sich zuletzt in seinem Studio im Stadtteil SoHo, wo er auch lebte, von einem Sturz erholt. „Ich hatte die Ehre, eine großartige Freundschaft mit einem der radikalsten Künstler des 20. Jahrhunderts zu haben“, wurde Galerie-Gründer Arne Glimcher zitiert. „Er hat das Wesen der Skulptur von hart zu weich verändert und sein Einfluss auf die Kunstwelt ist bis heute sichtbar.“
Oldenburg hatte die vor allem auf Drucken und Gemälden stattfindende Pop-Art der 1960er zur Skulptur emporgehoben und Konsumobjekte auf humorvolle Weise in einen neuen Kontext gesetzt. Mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein zählte er zu den größten Vertretern der Strömung.
Geboren wurde Claes Thure Oldenburg 1929 in Stockholm, einige Jahre später zog die Familie in die USA. Er studierte in Yale und versuchte sich als Reporter beim City News Bureau in Chicago, besuchte dann aber das Art Institute of Chicago und illustrierte für Magazine. Nach dem Umzug nach New York 1953, die amerikanische Staatsbürgerschaft in der Tasche, experimentierte er in ersten Schauen mit Pappmaché und Gips.
Die Kunstwelt empfing ihn mit Begeisterung - auch in Deutschland. In Kassel haute der mehrfache Documenta-Künstler eine zwölf Meter hohe Spitzhacke in das Fulda-Ufer. In Frankfurt war es eine fast so hohe Krawatte. In Münster Billardkugeln, in Köln eine Eistüte und in Freiburg ein Wasserhahn mit Schlauch. (dpa)