Die US-Amerikanerin Kayla Doody (29) hat eine Entscheidung in ihrem Leben getroffen, bei der viele sicherlich entsetzt mit dem Kopf schütteln. Doch für die junge Frau steht fest: Es war die beste Wahl ihres Lebens.

Ihren Verlobten hat sie nur wenige Wochen vor der Hochzeit eiskalt sitzen lassen – und zwar für eine Frau, ihre Trauzeugin. Der Sex mit ihr hat Kayla klargemacht, wie viel sie für diesen Menschen empfindet, sagt sie der britischen „Sun“.

„Ich wusste tief in meinem Herzen, dass ich nicht in Harry verliebt war“

Bereits in ihrer Kindheit in Texas sei sie in der Schule wegen ihres Aussehens und ihrer ruhigen, schrulligen Persönlichkeit gemobbt worden. „Ich hatte nie das Gefühl, dazuzugehören. Ich ging zwar mit Jungs aus und küsste sogar ein paar Mädchen, um die Aufmerksamkeit von Jungs zu bekommen, aber nichts davon war ernst gemeint“, so Kayla. „Mein Selbstwertgefühl war so gering, dass ich dachte, ich sei nicht gut genug, um von irgendjemandem geliebt zu werden.“

2013 lernte sie Harry (Name geändert) kennen, damals war sie gerade 18 Jahre alt. Sie begann ihr Studium in Houston und fühlte sich schnell freundschaftlich verbunden mit dem Mann, der ebenso schüchtern und ruhig war wie Kayla. 2018 wurden sie ein Paar.

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„Ich fühlte mich geborgen und wohl, wusste aber tief in meinem Herzen, dass ich nicht unsterblich in Harry verliebt war.“

Das zwischen ihr und Harry habe sich mehr wie eine „Kameradschaft“ angefühlt, anders, als das, was ihre Freundinnen hatten. „Sie waren so leidenschaftlich mit ihren Partnern“. Ich sei aber nicht eifersüchtig darauf gewesen, „da ich immer noch ein geringes Selbstwertgefühl hatte und einfach dankbar war für das, was ich hatte – einen Mann, der mich liebte, auch wenn ich nicht ganz dasselbe für ihn empfand.“

Ich hatte drei Wochen vor meiner Hochzeit Sex mit Erika: „Ich war verliebt“

Kayla, die als Personal Trainerin arbeitete, lernte 2021 einen Kunden kennen und seine Frau, Erika. „Innerhalb weniger Monate waren Erika und ich beste Freundinnen, schrieben uns täglich Nachrichten und verbrachten Zeit zu viert mit unseren Partnern.“

Im Februar 2023 dann passierte es: Kayla war mit Harry wandern, als er einen Heiratsantrag machte. „Er fiel auf dem Gipfel eines felsigen Berges auf die Knie und überreichte mir einen Ring.“ Das sei ein „surrealer und verwirrender“ Moment gewesen, so Kayla. „Harry lag mir am Herzen und ich wollte schon immer eine Braut sein, einen besonderen Tag erleben, an dem jeder sehen konnte, dass ich auserwählt worden war. Aber gleichzeitig fühlte ich mich festgefahren.“ Als sie „Ja“ sagte, habe sie sich „gefangen“ gefühlt.

Hier einen Post von Kayla ansehen:

„Erika freute sich so für mich und verriet mir, dass sie Harry geholfen hatte, den Antrag zu planen. Ich fragte sie, ob sie meine Trauzeugin sein wolle, und sie willigte ein.“

Später dann seien Erika, die zukünftige Trauzeugin, und Kayla gemeinsam zu einer Party gefahren. „Sie beichtete mir, dass sie eine Frau geküsst hatte. Sie hatte erkannt, dass sie lesbisch war und wollte sich von Dan scheiden lassen.“ Kayla schwirrte plötzlich der Kopf. „Ich war sofort eifersüchtig auf diese andere Frau und mir wurde plötzlich klar, dass ich Gefühle für Erika hatte.“

Die Stimmung zwischen den Frauen sei ohnehin „elektrisierend“ gewesen, sie fühlten sich zueinander hingezogen. „Ich suchte Ausreden, um nicht mit Harry intim zu werden.“ Kayla wurde plötzlich klar: „Ich war verliebt, aber nicht in meinen zukünftigen Ehemann.“

„Ich bereue meine Entscheidung nicht, wir sind füreinander bestimmt“

Wenige Wochen vor der Hochzeit mit Harry sei es dann passiert: „Als wir auf dem Sofa saßen und einen Film sahen, küsste Erika mich. Es war ein magisches Gefühl. Ich hatte keine Schuldgefühle wegen Harry, ich konnte nur an Erika denken.“ Wenige Wochen später hätten die beiden dann miteinander geschlafen – „und ich wusste, dass sie die Richtige war – und dass ich Harry unmöglich in drei Wochen heiraten könnte.“

Sie sagte Erika, dass sie die Hochzeit absagen würde, sie überkam Erleichterung und Panik zugleich. „Wir wussten beide, dass ich es tun musste.“ Und als sie Harry von ihren Gefühlen für Erika erzählte, sei der schockiert und verärgert gewesen, „aber er willigte ein, mir den Freiraum zu geben.“

Wenig später machte Erika ihr einen Antrag, Kayla sagte überglücklich „Ja“. „Wir haben in einer intimen Hochzeitslocation voller Blumen vor 60 unserer Familienmitglieder und Freunde geheiratet. Ich wusste, dass ich meine Seelenverwandte heiratete. Ich bereue es nicht, wir sind füreinander bestimmt.“