Nach einem TV-Auftritt von Kanzlerkandidat Armin Laschet wurde auf Social Media das Gerücht verbreitet, Laschet bekäme über einen Knopf im Ohr Antworten vorgeflüstert. Ein Faktencheck.
ZDF-SendungZuschauer streuen Gerücht über Laschets Knopf im Ohr – was ist dran?
Berlin. Der Auftritt von Armin Laschet (CDU) in der ZDF-Sendung „Klartext, Herr Laschet!“ am Donnerstagabend (9. September 2021) hat so einige Zuschauer verwirrt und für wilde Spekulationen gesorgt, wie Kommentare und Posts in sozialen Netzwerken zeigen.
Die Frage, die Zuschauer der Sendung umtrieb: Warum trug NRW-Ministerpräsident Armin Laschet einen Knopf im Ohr?
Bekam Laschet seine Antworten etwa vorgesagt? Dieses Gerücht streuten zumindest einige Internetnutzer via Twitter und Facebook.
Faktencheck: Warum trägt Armin Laschet einen Knopf im Ohr?
Die Deutsche Presse-Agentur hat der Behauptung einem Faktencheck unterzogen.
BEHAUPTUNG: Laschet wurden über einen Knopf in seinem Ohr die Antworten vorgesagt.
BEWERTUNG: Dafür gibt es keinerlei Beleg. Diese Technik ist in Live-Sendungen üblich und dient dazu, Töne und Geräusche besser hörbar zu machen.
KONTEXT: In rund 90 Minuten bekamen am Donnerstagabend (9. September 2021) ausgesuchte Wahlberechtigte im ZDF-Studio und über Einspiel-Videos die Möglichkeit, dem Kanzlerkandidaten Laschet live Fragen zu seiner politischen Agenda zu stellen.
Laschet in ZDF-Sendung: Knopf im Ohr ist „absoluter Standard“ in Live-Formaten
Kurz nach der Sendung häuften sich bereits Fragen, was der Knopf in Laschets Ohr zu bedeuten habe.
Noch am selben Abend dementierte das ZDF über seinen Twitter-Kanal die Spekulationen: Es sei „ein Gerät zur Verstärkung des Tons, damit er z. B. die Einspiel-Videos deutlich verstehen kann. Er kann über diesen Verstärker nicht angefunkt werden. Der Knopf ist absoluter Standard.“
Dass Protagonisten in Live-Formaten einen Knopf im Ohr tragen, um einzelne Stimmen, Geräusche oder Einspieler besser verstehen zu können, ist gängige Praxis im Ablauf von Fernsehsendungen. Das bestätigen mehrere Produktionsfirmen. (dpa, jba)