China droht Trump mit drastischen Worten„Wenn die USA einen Krieg wollen, sind wir bereit zu kämpfen“

Der chinesische Präsident Xi Jinping applaudiert während der Eröffnungssitzung des Nationalen Volkskongresses (NVK) in der Großen Halle des Volkes am 5. März. Der Ton zwischen China und den USA verschärft sich.

Der chinesische Präsident Xi Jinping applaudiert während der Eröffnungssitzung des Nationalen Volkskongresses (NVK) in der Großen Halle des Volkes am 5. März. Der Ton zwischen China und den USA verschärft sich.

Der Ton zwischen den USA und China wird schärfer: Zwischen den Nationen droht ein Handelskrieg zu eskalieren, Peking gibt sich selbstbewusst.

von Martin Gätke  (mg)

Zölle, Gegenzölle, immer höhere Kosten: US-Präsident Donald Trump hat seine Drohungen wahr gemacht und neue US-Zölle gegen Kanada, Mexiko und China erhoben, die Länder wiederum erheben ihrerseits Zölle. Weltweit wächst die Sorge vor einem Handelskrieg.

Auch China reagierte mit Zöllen in Höhe von zehn bis 15 Prozent auf eine Reihe landwirtschaftlicher Produkte aus den USA. Washington untergrabe das „multilaterale System des Welthandels“, erklärte das Finanzministerium in Peking.

Wenn die USA einen Krieg wollen, sind wir bereit zu kämpfen“

Trump will Peking mit den Zöllen auf chinesische Produkte auch dazu zwingen, den illegalen Handel mit dem Opioid Fentanyl einzudämmen – ein gigantisches Problem in den USA. 70.000 Menschen starben dort allein 2023 an einer Überdosis der Droge. Laut der US-Anti-Drogenbehörde DEA ist China Hauptquelle für die Substanzen.

Alles zum Thema Donald Trump

Die chinesische Botschaft reagierte nun mit drastischen Worten auf X: „Wenn die USA das Fentanyl-Problem wirklich lösen wollen, dann ist es das Richtige, sich mit China auf Augenhöhe zu beraten.“ Und weiter: „Wenn die USA einen Krieg wollen, sei es ein Zollkrieg, ein Handelskrieg oder irgendeine andere Art von Krieg, sind wir bereit, bis zum Ende zu kämpfen.“

Hier die Erklärung auf X ansehen:

Das chinesische Außenministerium wies die Fentanyl-Frage als Rechtfertigung für die Zollerhöhungen zurück: „Die USA, und niemand sonst, sind für die Fentanyl-Krise verantwortlich. Im Geiste der Menschlichkeit und des guten Willens gegenüber dem amerikanischen Volk haben wir energische Schritte unternommen, um die USA bei der Bewältigung des Problems zu unterstützen“, zitiert die „Economic Times“.

Doch anstatt diese Bemühungen anzuerkennen, hätten die USA versucht, China zu diffamieren und versucht, das Land mit den Zöllen zu „erpressen“. „Dies wird das Problem der USA nicht lösen und unseren Dialog und unsere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenhandel untergraben“, heißt es in der Erklärung weiter.

Wie es weiter geht, bleibt offen. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt befinden sich an der Schwelle zu einem massiven Handelskrieg, ähnlich wie bereits in Trumps erster Amtszeit. Schon damals haben sich beide Seiten durch Zölle und Gegenzölle immer weiter aufgeschaukelt.