Lage für Biden spitzt sich zuPräsident bricht Wahlkampftour ab, Test ist positiv – zieht er sich zurück?

Joe Biden muss seine Wahlkampftour abbrechen, der Druck auf ihn steigt. Das Foto zeigt ihn am 17. Juli, wie er die Air Force One in Las Vegas besteigt.

Joe Biden muss seine Wahlkampftour abbrechen, der Druck auf ihn steigt. Das Foto zeigt ihn am 17. Juli, wie er die Air Force One in Las Vegas besteigt.

Joe Biden kämpft darum, seine Präsidentschaftskandidatur zu retten. Nach dem Attentat auf seinen Gegner Trump rückte die Debatte in den Hintergrund. Nun ist sie zurück - mit voller Wucht.

Während die Republikaner auf ihrem Parteitag in Milwaukee gut gelaunt Geschlossenheit demonstrieren, spitzt sich die Lage für US-Präsident Joe Biden immer weiter zu.

Nach einer kurzen Atempause sieht sich der Demokrat mit neuen Forderungen konfrontiert, sich aus dem Wahlkampf um eine zweite Amtszeit zurückzuziehen. Zugleich macht ihm seine Gesundheit zu schaffen - er wurde positiv auf das Coronavirus getestet. In Milwaukee hingegen hielt Donald Trumps Kandidat für das Vizepräsidentenamt, J.D. Vance, seine erste große Rede als sogenannter running mate.

Biden bricht Wahlkampftour wegen Corona ab

Fast zeitgleich kam US-Präsident Biden am Mittwochabend (Ortszeit) in seinem Strandhaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware an. Dort zieht sich der 81-Jährige mit leichten Symptomen zurück, nachdem er wegen des positiven Coronatests eine Wahlkampfreise im Bundesstaat Nevada abbrechen musste.

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Die Erkrankung trifft Biden genau in dem Moment, in dem die Debatte über seine Kandidatur wieder entbrannt ist. Nach dem Attentat auf Trump bei einem Wahlkampfauftritt am Wochenende konnte Biden nur kurz verschnaufen.

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Während Biden auf Wahlkampftour in Nevada unterwegs war, forderte der prominente demokratische Abgeordnete Adam Schiff den 81-Jährigen auf, aus dem Präsidentschaftsrennen auszusteigen.

Kurze Zeit später berichteten Medien übereinstimmend, dass die beiden Top-Demokraten im US-Kongresses, Hakeem Jeffries und Chuck Schumer, Biden bereits in der vergangenen Woche davor gewarnt hätten, an seiner Präsidentschaftsbewerbung festzuhalten.

Nancy Pelosi redet Bidens ins Gewissen

Schließlich berichtete der Sender CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen, dass die demokratische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi dem US-Präsidenten kürzlich in einem Gespräch gesagt habe, er könne Präsident Trump im Rennen ums Weiße Haus nicht schlagen.

Biden reagierte demnach abweisend. Die „New York Times“ schrieb hingegen, dass Biden sich in den vergangenen Tagen offen für derartige Warnungen gezeigt habe und sich die Argumente zumindest anhören würde. Als Quelle nannte die Zeitungen Demokraten, die über die Gespräche informiert worden seien. (dpa/mg)