Der Klimawandel und seine katastrophalen Folgen – Ex-US-Präsident Donald Trump hat dafür nur Spott übrig. Auf einer Wahlkampfveranstaltung präsentierte er sich als starker Mann. Will er erneut kandidieren?
WahlkampfauftrittDonald Trump spottet über Klimawandel, „mehr Grundstücke am Strand“
In den USA stehen im November 2022 Kongresswahlen an und der Wahlkampf läuft bereits auf Hochtouren. Auch der frühere US-Präsident Donald Trump mischt wieder kräftig mit. Bei einem Auftritt am Samstagabend (9. Juli, Ortszeit) in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska mit er sich spöttisch über die sich verschärfende Klimakrise geäußert.
„Wir werden ein bisschen mehr Grundstücke am Strand haben, was nicht das Schlechteste auf der Welt ist“, sagte Trump. „Ich habe gehört, dass die Ozeane in den nächsten 300 Jahren um ein Achtel Zoll (knapp 0,32 Zentimeter) ansteigen werden. Wir haben größere Probleme als das.“ Trump ließ offen, was die Quelle für diese Zahl sein soll.
Donald Trump: Kandidiert er erneut für das Amt des US-Präsidenten?
Trump ließ auch bei seinem Wahlkampfauftritt in Alaska weiter offen, ob er bei der Präsidentenwahl 2024 erneut antreten will. Er kündigte lediglich an: „Wir werden unser prächtiges Weißes Haus zurückerobern.“ Trump wiederholte seine widerlegte Behauptung, wonach er bei der Wahl 2020 durch Betrug um seinen Sieg gebracht worden sei.
Donald Trump hat wiederholt daran gezweifelt, ob der Klimawandel menschengemacht ist - solche Zweifel sind wissenschaftlich klar widerlegt. Der Republikaner hatte die USA während seiner Amtszeit aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zurückgezogen.
Sein demokratischer Nachfolger Joe Biden hatte den Schritt nach seinem Amtsantritt Anfang vergangenen Jahres umgehend rückgängig gemacht und die USA wieder zurück in das Abkommen geführt. Biden hat den Kampf gegen den Klimawandel zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt.
Trump erklärte bei seinem Auftritt in Alaska seine Unterstützung für die frühere Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin, die sich um einen Sitz im US-Repräsentantenhaus bewirbt. Trump rief die Wähler dazu auf, die „großartige, legendäre Palin“ nach Washington zu schicken. Palin war im Wahlkampf 2008 zur Zielscheibe von Spott geworden, als sie als Vizepräsidentschaftskandidatin behauptet hatte, sie könne von ihrem Haus in Alaska aus Russland sehen.
Palin trat am Samstagabend kurz an der Seite Trumps auf. „Wir lieben Dich“, sagte sie an die Adresse des Ex-Präsidenten. „Wir brauchen Dich zurück.“ Trump kündigte an, die Republikaner würden bei den Kongresswahlen die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückerobern. Mit Blick auf die demokratische Vorsitzende der Parlamentskammer, Nancy Pelosi, sagte der 76-jährige Republikaner: „Wir werden die politische Karriere der verrückten Nancy Pelosi ein für allemal beenden.“ (dpa)