Ihr neues Video schlägt hohe WellenMelania Trump stellt sich mit Aussage klar gegen Donald Trump

Die ehemalige First Lady der USA und Ehefrau von Donald Trump, Melania Trump (hier im Juli beim Republican National Convention in Milwaukee neben Trumps Vize J.D. Vance) äußerte sich unerwartet deutlich für das Selbstbestimmungsrecht der Frau und gegen die strikten US-Abtreibungsgesetze. Und damit gegen die Linie ihres Mannes.

Die ehemalige First Lady der USA und Ehefrau von Donald Trump, Melania Trump (hier im Juli beim Republican National Convention in Milwaukee neben Trumps Vize J.D. Vance) äußerte sich deutlich für das Selbstbestimmungsrecht der Frau und gegen die strikten US-Abtreibungsgesetze. Und damit gegen die Linie ihres Mannes.

Die ehemalige First Lady hält sich aus dem Wahlkampf ihres Ehemannes weitestgehend heraus - doch jetzt äußert sie sich zu einem besonders heiklen Thema.

Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl hat sich Melania Trump zum umstrittenen Thema Abtreibung geäußert. „Es gibt keinen Raum für Kompromisse, wenn es um dieses wesentliche Recht geht, das alle Frauen von Geburt an besitzen: die individuelle Freiheit“, sagt die Ehefrau des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video.

Die individuelle Freiheit sei ein Grundprinzip, für das sie „ohne jeden Zweifel“ eintrete.

Melania Trump verblüfft mit Position zu Abtreibungsfrage

Das nur 28 Sekunden lange Video endet mit einer Frage: „Was bedeutet „mein Körper, meine Entscheidung“ wirklich?“ Damit bezieht sie sich auf den englischen Slogan „My body, my choice“, den Abtreibungsbefürworter als zentrales Argument in der Debatte verwenden.

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Hier das Video auf X ansehen:

Zuvor hatte der britische „Guardian“ über einen Auszug aus den noch unveröffentlichten Memoiren der früheren First Lady berichtet. Darin beschreibt Melania Trump sich als leidenschaftliche Befürworterin des Rechts einer Frau, über ihren eigenen Körper – einschließlich des Rechts auf Abtreibung – zu bestimmen.

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Laut „Guardian“ schreibt sie in ihrem Buch, es müsse „unbedingt gewährleistet werden, dass Frauen ihre Entscheidung für ein Kind aus eigener Überzeugung und frei von jeglicher Einmischung oder Druck seitens der Regierung treffen können“.

Am Donnerstag äußerte sich Donald Trump zur Haltung seiner Frau Melania Trump in Sachen Abtreibung mit der Aussage, er habe ihr gesagt: „Ich werde dir nicht sagen, was du tun sollst.“

Gegengewicht zu Donald Trump?

Der Streit über das Recht auf Abtreibung ist eines der zentralen Themen im US-Wahlkampf. Die Demokraten um Kandidatin Kamala Harris warnen immer wieder davor, dass die Rechte von Frauen in den USA in großer Gefahr seien. Vor gut zwei Jahren hatte das Oberste Gericht das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt.

Ex-Präsident Trump hatte durch mehrere Nachbesetzungen die Mehrheit am Gericht deutlich nach rechts verschoben und damit diese Entscheidung erst ermöglicht. Nun können die Bundesstaaten über das Abtreibungsrecht entscheiden – in etlichen sind Abtreibungen mittlerweile weitgehend verboten.

Inzwischen hat sich Trump jedoch von einer strikten Anti-Abtreibungslinie etwas distanziert. Er äußert sich häufig ambivalent und vermeidet immer wieder eine klare Positionierung. Umfragen zeigen, dass die meisten Amerikanerinnen und Amerikaner ein begrenztes Recht auf Abtreibung unterstützen. Die Positionierung seiner Ehefrau - die im Wahlkampf fast nie in Erscheinung tritt - könnte also auch darauf abzielen, ihm in der Debatte eine moderatere Note zu verleihen. (dpa/mg)