Nach TV-Duell gegen TrumpBericht: Joe Biden soll über Rückzug nachdenken – Weißes Haus reagiert

US-Präsident Joe Biden schaut nach unten, während er an der ersten Präsidentschaftsdebatte der Wahlen 2024 mit dem ehemaligen US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in den CNN-Studios in Atlanta, Georgia, am 27. Juni 2024 teilnimmt.

US-Präsident Joe Biden schaut nach unten, während er an der ersten Präsidentschaftsdebatte der Wahlen 2024 mit dem ehemaligen US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in den CNN-Studios in Atlanta, Georgia, am 27. Juni 2024 teilnimmt.

Zieht Joe Biden seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 jetzt doch zurück? Einem Medienbericht zufolge, denkt der amtierende Präsident der USA über einen Rückzug nach.

von Paulina Meissner (mei)

Erst vor Kurzem fand das erste TV-Duell zwischen den Präsidentschaftskandidaten Joe Biden und Donald Trump in den USA statt. Nun gibt es brisante Neuigkeiten. Denn einem Medienbericht zufolge, denk der amtierende US-Präsident Joe Biden über einen Rückzug nach.

Das geht aus einer Eilmeldung der „New York Times“ hervor. Ein enger Verbündeter des Präsidenten soll demnach offenbart haben, dass Biden die Fortsetzung seiner Kandidatur infrage stellt. „Er weiß, dass er seine Kandidatur möglicherweise nicht retten kann“, so der Verbündete. 

Joe Biden: Scharfe Kritik nach TV-Duell gegen Trump

 „Dieses Gespräch ist der erste Hinweis darauf, dass der Präsident ernsthaft in Erwägung zieht, ob er sich nach einer verheerenden Leistung auf der Debattenbühne am Donnerstag in Atlanta erholen kann“, zitiert die Zeitung eine Quelle.

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Das Weiße Haus reagierte prompt und dementierte den Bericht der US-Zeitung: „Diese Behauptung ist absolut falsch“, teilte ein Sprecher der Regierungszentrale auf Anfrage mit. „Wenn uns die ‚New York Times‘ mehr als sieben Minuten Zeit gegeben hätte, das zu kommentieren, hätten wir ihnen das auch so gesagt.“

In dem Bericht der Zeitung heißt es, Biden habe mit einem „wichtigen Verbündeten“ darüber gesprochen. Dem Verbündeten zufolge habe der 81-Jährige gesagt, dass er wisse, seine Kandidatur möglicherweise nicht mehr retten zu können, wenn er die Öffentlichkeit in den kommenden Tagen nicht von seiner Eignung als Präsidentschaftskandidat überzeugen könne.

Nach dem TV-Duell gegen Donald Trump gab es scharfe Kritik an beiden Kandidaten. Über Joe Biden hieß es, der 81-Jährige habe sichtlich gealtert und teilweise geistlich abwesend gewirkt. Doch sowohl Biden selbst als auch seine Ehefrau, Jill Biden, erklärten im Nachgang öffentlich, dass ein Rückzug nicht zur Debatte stehe. 

Das Weiße Haus bemüht sich, Zweifel an seiner Eignung für das Amt zu zerstreuen und seinen verpatzten Auftritt im Fernsehen so gut es geht vergessen zu machen.

Biden will sich heute mit demokratischen Gouverneuren treffen, um deren Unterstützung zu sichern. Am Freitag will er ein Fernsehinterview geben. Zudem sind in den kommenden Tagen Wahlkampfauftritte in Wisconsin und Pennsylvania geplant. In der kommenden Woche will er eine Pressekonferenz beim Nato-Gipfel in Washington geben. (mei mit dpa)