„Was ist hier los?“Russe fassungslos, was er im Supermarkt-Regal sieht – er bringt Putins Problem auf den Punkt

Ein Russe beschwert sich in einem Video auf X über die massive Inflation in seinem Land und bringt Putins Problem auf den Punkt.

Ein Russe beschwert sich in einem Video auf X über die massive Inflation in seinem Land und bringt Putins Problem auf den Punkt.

Viele Russinnen und Russen ächzen aktuell unter den massiven Preissteigerungen für Lebensmittel, die Preise in den Supermärkten klettern und klettern. Auch Grundnahrungsmittel haben sich extrem verteuert. Ein Video eines russischen Kunden bringt die dramatische Lage auf den Punkt.

von Martin Gätke  (mg)

Während ein Ende von Wladimir Putins Krieg in der Ukraine auch im neuen Jahr 2025 längst nicht in Sicht ist, wird das Leben für die Menschen in seinem Land immer teurer.

Die russische Wirtschaft kämpft aktuell mit einer hohen Inflation – Putin drängt die Zentralbank, schnell Maßnahmen zu ergreifen. Doch die Auswirkungen auf die Geldbörsen der Supermarkt-Kundinnen und -Kunden ist längst deutlich spürbar.

Russland: Inflation erreicht neuen Jahreshöchststand

Lange Zeit hat Putin behauptet, dass die westlichen Sanktionen wenig Auswirkungen auf die russische Wirtschaft hätten. Doch allmählich zeigt sich ein anderes Bild. Ende Dezember erreichte die jährliche Inflation laut „Kyiv Independent“ einen neuen Jahreshöchststand: Sie erreichte 9,7 Prozent, während die Lebensmittelpreise um 11,41 Prozent gestiegen waren. Zum Vergleich: Deutschland musste mit 6,9 (2022) und 5,9 Prozent (2023) die höchsten Teuerungsraten seit der Wiedervereinigung verkraften.

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Insbesondere die Preise für Grundnahrungsmittel sind stark gestiegen: Kartoffeln verzeichneten einen Preisanstieg von über 90 Prozent, Zwiebeln und Kohlköpfe jeweils 46,6 Prozent, Butter 35 Prozent.

Im Netz ist nun ein Video aufgetaucht, das die Situation in den russischen Supermärkten eindrücklich zeigt. In einem vom Russland-Experten Anton Geraschenko geteilten Video auf X, einst Berater im Ukraine-Innenministerium, ist zu sehen, wie sich ein Kunde beschwert. Ihm verschlägt es ob der hohen Preise fast die Sprache.

Hier das Video ansehen:

Der Mann filmt sich selbst an der Kühltheke, holt ein Stück Butter heraus und stellt fest, dass er für 160 Gramm ganze 365 Rubel (umgerechnet 3,20 Euro) zahlen soll. Vor einer Woche lag der Preis noch bei 200 Rubel (1,75 Euro). Ein Preisanstieg von knapp 83 Prozent – und das innerhalb von einer Woche. „Ich dachte erst, das wäre ein Scherz“, sagt der Mann in die Kamera. „Was ist hier los?“

Um der Inflation entgegenzuwirken, hat die russische Zentralbank ihren Zinssatz von 7,5 Prozent im Juli 2023 auf derzeit 21 Prozent angehoben – den höchsten Stand seit Anfang der 2000er Jahre. Laut einigen Wirtschaftsexperten liegt die reale Inflation aktuell bei rund 20 Prozent – und sie könnte noch weiter steigen.

Laut Geraschenko verbreiten sich derlei Beschwerde-Videos in Russland aktuell wie Pilze aus dem Boden – obwohl Russland-Kritik hart bestraft wird in Putins Reich. Einige versuchten sich demnach bei örtlichen Behörden über die hohen Preise zu beschweren – ohne Erfolg.