Gerade erst feierte Wladimir Putin seinen 70. Geburtstag. Aus der Ukraine kommen höhnische Glückwünsche.
Ukraine-KriegVerspätetes Geschenk? Putin wird bitter verhöhnt: „Happy Birthday, Mr. President“
Das Feuer auf der für Russland strategisch so wichtigen Krym-Brücke hat Wladimir Putin und seinen Schergen einen weiteren Schlag versetzt. Und das nur einen Tag, nachdem der Kreml-Herrscher und Kriegstreiber seinen 70. Geburtstag feierte.
Die Ukraine feiert ihre Erfolge und präsentiert Putin höhnisch ihr Geschenke in Form von Rückeroberungen. Auffallend: Putin schwieg zur schweren Exploion auf der strategisch wichtigen Krym-Brücke und wird nach offiziellen Angaben auch in den nächsten Tagen nicht zu den Russen sprechen.
Offizielle Angaben: Kein Auftritt von Putin geplant
Ein solcher Auftritt sei nicht geplant, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge. Politische Beobachter hatten eine Ansprache des Präsidenten angesichts der schweren Schäden an der Brücke für wahrscheinlich gehalten.
Während sich Putin also aus der Öffentlichkeit zurückhält, wird er im Netz zum Gespött. Dafür sorgte unter anderem Olexij Danilow. Der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats veröffentlichte am Samstag auf Facebook Aufnahmen der zerstörten Brücke. Die Aufnahmen stellte er neben einen legendären Auftritt von Marilyn Monroe.
Die Sexgöttin Hollywoods hatte 1962 ein Geburtstagsständchen für den damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy gesungen. Das Video wurde inzwischen zigfach geteilt.
Zum Hintergrund: Die Brücke gilt als Herzensprojekt Wladimir Putins. Er selbst hatte sie 2018 eingeweiht.
Wie das ZDF berichtet, hatte sich Danilow auch mit dem ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew verbal angelegt. Der hatte der Ukraine damit gedroht, dass das „Jüngste Gericht“ über sie hereinbrechen würde, wenn sie versuchen sollten, die Krym zurückzuerobern.
Explosion auf Krym-Brücke ist für Russland ein schwerer Schlag
Die Explosion auf der Brücke ist für Russland ein schwerer Schlag: In der Vergangenheit hatten mehrere ranghohe russische Politiker die Brücke einerseits als unzerstörbar dargestellt, andererseits Kyjiw schwere Konsequenzen bei einem versuchten Anschlag auf die Verbindung zwischen Russland und der seit 2014 von Moskau annektierten Halbinsel angedroht.
Nach Ansicht der ukrainischen Präsidentschaft führt die Spur nach Russland. „Es ist erwähnenswert, dass der explodierte Lastwagen allen Anzeichen nach von der russischen Seite auf die Brücke fuhr“, erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak am Samstag.
„Die Antworten sollten also in Russland gesucht werden“, fügte Podoljak hinzu. Der Besitzer des Lastwagens konnte nach russischen Angaben identifiziert werden. Es handele sich um einen Einwohner der südlichen russischen Region Krasnodar, erklärten russische Ermittler, ohne den Namen des Mannes zu nennen. Demnach wurden an seinem Wohnsitz Ermittlungen eingeleitet, die dokumentierte Fahrtroute des Lastwagens werde überprüft. (dpa/susa)