Friedrich Merz, Markus Söder und die Partei-Größen der Union in der Kritik – im Fokus ist dabei ein Treffen kurz vor Merz’ Gesprächen mit Olaf Scholz.
„Das geht gar nicht“Merz trifft sich mit Kanzler Scholz – ein Problem wird schon kurz davor deutlich
Am zweiten Tag nach der Bundestagswahl werden die Gespräche intensiviert. Union und SPD haben am Dienstag (25. Februar 2025) nach der Wahl erste Gespräche mit Blick auf eine Regierungsbildung aufgenommen.
Wahlsieger und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69) kam am Vormittag im Kanzleramt mit Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) zusammen. Der Unionsfraktionsvorsitzende traf gegen 10.30 Uhr an der Regierungszentrale ein.
Friedrich Merz in Gesprächen mit Olaf Scholz – Kritik für das Treffen kurz zuvor
Bei dem Gespräch dürfte es um die Gestaltung der Übergangsphase zwischen der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag (23. Februar) und der Bildung einer neuen Regierung gehen.
Der CDU-Vorsitzende hatte schon für den gestrigen Montag ein Gespräch mit SPD-Chef Lars Klingbeil (47) angekündigt. Am Morgen waren die Spitzen von CDU und CSU zu Beratungen über das weitere Vorgehen zusammengekommen.
Zuvor gab es im Konrad-Adenauer-Haus, der Parteizentrale der Union, schon einen Austausch, an dem neben Merz noch CSU-Chef Markus Söder (58), den Generalsekretären Carsten Linnemann (47, CDU) und Martin Huber (47, CSU) sowie CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (54) und dem Parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (51, CDU) teilnahmen.
Ein Foto der Gespräche teilte Söder auf Social Media, der Post ist auch auf dem Instagram-Account der CSU zu sehen. „Wir sind bereit für einen Politikwechsel in Deutschland“, schrieb der 58-Jährige dazu.
Hier könnt ihr euch den Söder-Post zum Treffen im Konrad-Adenauer-Haus ansehen:
Allerdings gab es für diesen Post kurz vor Merz’ Treffen mit Scholz zahlreiche kritische Reaktionen. Ein Problem wurde schon da deutlich. Denn: In der Sechser-Runde kamen ausschließlich Männer zusammen, das Fehlen einer Frau unter den Entscheidern wurde von einigen Userinnen und Usern bemängelt.
Im direkten Bezug zu Söders Politikwechsel-Äußerung schrieb eine Nutzerin: „Nur Männer fällt mir dazu sofort ein. Das geht gar nicht. Politikwechsel sieht so nicht aus.“
„Schade, dass Diversität nicht eingeladen war“, „Eine Frau am Tisch würde der Runde nicht schaden“ und „Wo sind die Frauen in Eurer Runde? Das ist ja wirklich ein Armutszeugnis“, machten weitere Userinnen und User ihrem Unmut Luft.
Mit dem Foto und der fehlenden Diversität haben sich die CDU-Verantwortlichen zweifelsohne angreifbar gemacht. Nun liegt der Fokus erst einmal auf dem Austausch zwischen Merz und zwei weiteren Männern – Noch-Kanzler Scholz und SPD-Chef Klingbeil. (mit dpa)