Jauch verwirrt„WWM“-Kandidatin bricht in Tränen aus – „Warum weinen Sie denn so?“

„Das gäbe bei mir gleich den ersten Klassenbucheintrag - wegen unangemessener Rechthaberei“. So kritisierte Günther Jauch eine Kandidatin bei „Wer wird Millionär?“, die nicht auf den Mund gefallen war. Überrascht war er am Ende von ihrer weichen Seite.

„Die Drei-Millionen-Euro-Woche in den Knochen und schon sind wir wieder im Normalo-Bereich“, erinnerte Günther Jauch zu Beginn der Sendung an den Quiz-Marathon in der Vorwoche. „Es gibt heute nur eine lächerliche Million zu gewinnen“, ergänzte der Moderator ironisch.

Für Iris Oberath war das Grund genug zu jubeln, als sie die Auswahlrunde gewann: „Alter! Ich glaube das nicht!“ Nach der 50-Euro-Frage war die Hamburger Berufskraftfahrerin und Mutter dreier Kinder noch immer aufgeregt. Sie fächerte sich mit den Händen Luft zu. „So warm ist es hier doch nicht“, fand Günther Jauch. „Wechseljahre“, erklärte Iris Oberath.

„Wer wird Millionär?“: Iris Oberath fuhr mit ihrem Lkw zum Einkaufen

2.000 Euro wert: „Wobei muss man nur die beiden mittleren Buchstaben austauschen, um zumindest namentlich auf einer Nordseeinsel zu landen?“ Dortmund, Bochum, Duisburg oder Oberhausen? Nach dem 50:50-Joker verblieben Dortmund und Bochum.

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Günther Jauch wollte helfen und empfahl, zu „tauschen“. Darauf fragte die Kandidatin: „Ach so, Dortmund tauschen?“ Jauch verneinte vehement. „Was sollen Sie jetzt von mir?“, blieb Iris Oberath verwirrt. Nach einem weiteren Wink mit dem Zaunpfahl verstand sie: Bochum wird mit zwei gewechselten Buchstaben zur Nordseeinsel Borkum.

Für 4.000 Euro wollte Günther Jauch wissen: „Wer hat über 70 Tattoos, mehrere Nummer-Eins-Hits und sang vor dem letzten Super Bowl die Hymne 'America The Beautiful'?“ Brief Benane, Paket Tamate, Post Malone, Porto Zatrone?

Die kollektive Schwarmintelligenz wurde durch den Publikumsjoker aktiviert. Die Menschen im Studio waren zu 100 Prozent sicher: Antwort C, Post Malone.

Rechtsreferendar Urim Biqkaj aus Frankfurt am Main erspielte 64.000 Euro. (Bild: RTL)

Rechtsreferendar Urim Biqkaj aus Frankfurt am Main erspielte 64.000 Euro. (Bild: RTL)

Nach der 4.000er-Marke, für die der Publikumsjoker drauf ging, erinnerte Günther Jauch an die schwere Schulzeit der Kandidatin. Nach 186 Klassenbucheinträgen und körperlicher Wehrhaftigkeit gegen Mobbing musste die mit ADHS diagnostizierte Hamburgerin die Schule verlassen. Stolz berichtete sie, dass sie neben dem Beruf später die Fachhochschulreife nachgeholt hatte.

In einer weiteren Anekdote verriet Oberath, dass sie in der Vergangenheit bereits mit einem kompletten Brückenzug mit Anhänger auf Supermarktparkplätzen stehen geblieben sei, um einzukaufen. Iris Oberaths Rechtfertigung gegenüber ihren Disponenten: „In allererster Linie bin ich Hausfrau und Mutter.“

Moderator Günther Jauch stichelt

Jens Niemann tippte mutig bei der 32.000-Euro-Frage. Doch lag er falsch und plumpste auf 500 Euro. (Bild: RTL)

Jens Niemann tippte mutig bei der 32.000-Euro-Frage. Doch lag er falsch und plumpste auf 500 Euro. (Bild: RTL)

Als sie bei der 16.000-Euro-Frage sofort wusste, dass von den vier genannten Schlangen die „Boas“ keine Giftschlangen sind und sich nicht von Jauch verunsichern ließ, monierte der Moderator augenzwinkernd: „Das gäbe bei mir gleich den ersten Klassenbucheintrag - wegen unangemessener Rechthaberei.“

32.000 Euro wert: „Wofür gilt der 1. Juli alljährlich als Stichtag?“ Transferschluss im Fußball, Einschreibung an der Uni, Rentenanpassung oder letzter Heckenschnitt? Der Zusatzjoker aus dem Publikum wusste: C.

Die Hürde vor den 64.000 Euro lautete für Iris Oberath: „Die Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich brach 2024 den fast 37 Jahre alten Weltrekord im ...?“ Speerwurf, Hochsprung, Kugelstoßen oder 100-Meter-Lauf? Der Telefonjoker hatte ein Bauchgefühl. Seine Tendenz: Antwort C. Der Kandidatin war das zu wenig. Sie entschied sich für die sicheren 32.000 Euro. „Ich freue mich so“, sagte sie. Dann kamen ihr die Tränen.

Kristina Greß stand am Ende der Sendung vor der 16.00er-Hürde und darf nächstes Mal weiterspielen. (Bild: RTL)

Kristina Greß stand am Ende der Sendung vor der 16.00er-Hürde und darf nächstes Mal weiterspielen. (Bild: RTL)

Günther Jauch kommentierte den Gefühlsausbruch der Dame, die sich zuvor so tough und wortgewaltig gezeigt hatte: „Da sind Frauen richtig frech und dann gibt man ihnen 32.000 Euro - und dann fangen sie an zu weinen.“ Gleich darauf wurde er ernst: „Ne, das ist doch schön, man hat den Eindruck, es hat die richtige getroffen.“ Während Iris Oberath die Tränen mit einem Taschentuch trocknete, bohrte er nach: „Warum weinen Sie denn so? Ist es bei Ihnen gerade eng?“

Die Kandidatin erinnerte ihn: „Ich bin in den Wechseljahren, das ist ganz verrückt.“ Ihr Freund aber fände das „total süß“, erklärte sie auf Jauchs Nachfrage. Der mitgereiste Partner bestätigte ihre Aussage. Während dies die richtige Antwort eines verständnisvollen Lebensgefährten war, lautete die korrekte Antwort bei der aufgegebenen Sport-Frage: Hochsprung.

So schlugen sich die anderen Kandidaten

Der Rechtsreferendar Urim Biqkaj aus Frankfurt am Main erspielte 64.000 Euro.

Jens Niemann, freiberuflicher Musiker aus Osnabrück, ging mit 500 Euro, weil er bei der 32.000er-Marke falsch tippte: „Wer hat im vergangenen November seine erste Rede im Deutschen Bundestag gehalten?“ Niemann entschied sich für König Charles III., gesucht war aber Markus Söder.

Kristina Greß aus Lauda-Königshofen in Baden-Württemberg stand am Ende der Sendung auf 8.000 Euro. Um die doppelte Summe darf sie kommenden Montag weiterspielen. (tsch)