„Sehr schlimm“Hartz-IV-Empfängerin will endlich Job finden, doch eine Sache stört sie

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Christine (34) möchte unbedingt einen Job finden.

Stendal – Christine (34) möchte endlich einen Job finden und ins Arbeitsleben starten – wäre da nicht diese eine Sache, die dafür sorgt, dass sie bei Bewerbungsgesprächen einfach nie Erfolg hat.

Ihr Leben lang ist Christine schon arbeitslos. Mehr als acht Wochen am Stück hat die 34-Jährige noch nie gearbeitet. Auch ihr Ehemann, der 42-jährige René, lebt auf Kosten des Staates, seit er denken kann.

„Wir haben noch nie selber Miete gezahlt, das hat bis jetzt immer der Staat für uns gemacht“, so Christine in der RTL-Zwei-Sendung „Armes Deutschland“. 671,23 Euro – von diesem Geld leben die beiden im Monat.

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„Armes Deutschland“: Christine (34) möchte unbedingt einen Job finden

Nun soll bei dem Ehepaar endlich Schluss sein mit der Arbeitslosigkeit – zumindest wünscht sich Christine das. „Ich würde alles dafür geben, einen Job zu kriegen“, erklärt sie. „Ständig nur zu Hause zu hängen und nichts tun ist sehr anstrengend und macht auch aggressiv“.

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Sie möchte nicht mehr auf Kosten des Staates leben, sondern einen richtigen Job haben. „Arbeiten lohnt sich, weil man sich dann auch mal was kaufen und sagen kann: Das hab ich selbst von meinem eigenen Geld gekauft und das hat nicht der Steuerzahler bezahlt“, schwärmt sie.

Eigentlich stünde Christines Start ins Job-Leben nun nichts mehr im Wege. Es gibt aber ein großes Problem – und laut Christine ist das auch der Grund, aus dem sie einfach keinen Job findet: Christine hat kaum noch Zähne im Mund.

„Armes Deutschland“: Christine braucht eine professionelle Zahnbehandlung

Christine war erst einmal im Leben beim Zahnarzt, da war sie noch ein Kind. Rund um die Uhr wird die 34-Jährige von starken Schmerzen gequält.

„Es ist sehr schlimm für mich“, gibt sie zu. „Es beeinflusst sehr die Jobsuche und mein Selbstbewusstsein.“

Sie schäme sich wegen ihrer schlechten Zähne, könne kaum noch richtig lachen. Auch die Nahrungszufuhr sei ein ständiger Kampf: „Das Essen macht mir schon gar keinen Spaß mehr. Ich möchte gern auch mal ein Steak oder so essen ohne Schmerzen.“

Ihr Mann René meint zu wissen, warum ihre Zähne so schlecht sind: „Dann musst du aber einfach mal die Schokolade weglassen. Aber nein, da isst man 'ne ganze Tafel Schokolade...“, stichelt er.

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Christine (34) kann der Schokolade nicht widerstehen – und daher muss jetzt eine professionelle Zahnbehandlung her. Den Antrag auf die alles rettende Behandlung, die ihr endlich einen Job verschaffen soll, hat das Arbeitsamt für sie gestellt.

„Armes Deutschland“: Christines Ehemann René muss Schrebergarten verkaufen

1100 Euro, also den Großteil der Operation, kriegt sie vom Staat finanziert. Rund 400 Euro muss Christine selbst bezahlen. Dafür muss Geld her, und zwar zügig. Wie gut, dass Christine und René gleich zwei Gärten besitzen – zusammen messen die rund 600 Quadratmeter.

Einen der Schrebergärten muss ihr Mann René nun verkaufen. 800 Euro bekommt er für das Grundstück – beim Jobcenter meldet er seine Einnahmen aber nicht, obwohl das bei Hartz-IV-Empfängern ab Verdiensten in Höhe von 160 Euro eigentlich Pflicht ist.

René teilt die Meinung seiner Frau nicht: Er möchte nicht wie sie arbeiten gehen, sondern lieber weiterhin ausschlafen, bis in die Mittagsstunden Computerspiele spielen und sich nachmittags um die Hühner im zweiten Schrebergarten des Paars kümmern.

„Armes Deutschland“: Mann von Christine hat keinen Bock zu arbeiten

„Wenn ich auf einen Job keinen Bock habe, dann mach ich den auch nicht, das müssen die auch akzeptieren“, findet René.

Da schreitet Christine ein: Sie überredet ihren Mann, bei einer Zeitarbeitsfirma anzurufen und nach einem Job zu fragen. Gleich am nächsten Vormittag bekommt er dort einen Termin.

Ein guter Anfang – ob er den Termin aber tatsächlich wahrnimmt, steht noch in den Sternen... (ta)