Künstler schockt „Supertalent”-JuryDieter Bohlen: „Dieses Mal hatte ich Angst!”

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Ess Hödlmoser ist ein geschlechtsneutraler Schlangenmensch und Akrobat aus Kanada. Auf die Bühne von „Das Supertalent” kam Ess mit einem Vakuum-Apparat, in dem der Künstler seine Performance zeigte. 

von Julia Bauer  (jba)

Köln – Am Samstagabend (12. Dezember 2020) trat neben vielen neuen Talenten auch ein bekanntes Gesicht vor die Jury und Zuschauer bei „Das Supertalent”.

Nachdem bereits in Folge acht Juror Dieter Bohlen ein von ihm entdecktes Talent wiedersah – Nick Ferretti (30) stand 2019 sogar im Finale von „Deutschland sucht den Superstar” – dürfte diesen Samstag auch aufmerksamen RTL-Zuschauern eine Künstlerin bekannt vorgekommen sein.

„Das Supertalent” 2020: Opernsängerin Vanessa Calcagno stand schon mal im Finale

Denn Vanessa Calcagno, Opernsängerin und zweifache Mutter aus Saarbrücken, ist für RTL-Zuschauer keine Unbekannte. In Staffel drei stand sie schon einmal auf der großen Bühne von „Das Supertalent” und schaffte es mit ihrem emotionalen Operngesang sogar bis ins Finale.

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10 Jahre ist es mittlerweile her – damals verpasste Vanessa nur um 0,1 Prozentpunkte den Sieg. Sie zog gegen Yvo Antoni und seine Hündin Primadonna den Kürzeren.

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Vanessa Calcagno, Opernsängerin und zweifache Mutter aus Saarbrücken, dürfte RTL-Zuschauern bekannt vorkommen. Sie steht nicht das erste Mal auf der Bühne von „Das Supertalent”. 

Dieses Mal will sie die Show gewinnen.

Jury schickt Vanessa Calcagno direkt ins Finale

Vanessa stand vor ihrem Auftritt stark unter Druck, wie sie zugab, da die Erwartungen an sie durch ihre früheren Auftritte entsprechend hoch waren.

Doch kaum sang sie die ersten Töne, kullerten bei Evelyn Burdecki schon die Tränen über die Wangen. Selbst der sonst so coole Chris Tall hatte sichtbar feuchte Augen.

Vom Publikum und der Jury gab es Standing Ovations.

Chris Tall: „Mein ganzer Körper hat gezittert. Ich kenn' dieses Gefühl gar nicht. Ich wurde wirklich übermannt. Das ist so strange!”

Bohlen, schon damals großer Fan der Sängerin, lobte Vanessa Calcagno in den höchsten Tönen: „Meines Erachtens singst du noch besser als damals. Du hast das so so toll interpretiert!” Die Jury drückte schließlich gemeinsam den Buzzer, der Vanessa direkt ins Finale schickte.

„Das Supertalent”: Geschlechtsneutraler Schlangenmensch irritiert Zuschauer

Skurril – und für die Jury auch wirklich gruselig – wurde es am Samstagabend mit dem Auftritt von Ess Hödlmoser aus Kanada.

Der Künstler definiert sich als geschlechtsneutraler Schlangenmensch und Akrobat. Er kam mit einem Vakuum-Apparat auf die Bühne, in dem er seine Performance zeigte.

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Ess Hödlmoser ist ein geschlechtsneutraler Schlangenmensch und Akrobat aus Kanada. Auf die Bühne von „Das Supertalent” kam Ess mit einem Vakuum-Apparat, in dem der Künstler seine Performance zeigte. 

Ess versucht, die Verzerrung als Metapher für die dunkleren und verwirrenden Fragen rund um den menschlichen Zustand zu verwenden.

Dieter Bohlen: „Da krieg' ich einen Albtraum heute Nacht”

Während des Auftritts wussten weder Zuschauer noch Jury, was da eigentlich auf der Bühne vor sich geht. „Da krieg' ich einen Albtraum heute Nacht”, so Bohlen.

„Wie im Horrorfilm”, flüsterte Evelyn. „Wie so ein Alien. Das wird ein Mensch, der bläst sich jetzt mit Luft auf. Das sind, glaub ich, sogar zwei Menschen”, dachte die ehemalige Dschungelkönigin laut vor sich hin.

Klare Sache an diesem Abend: Die Jury sah in dem kuriosen Auftritt kein Supertalent. „Dieses Mal hatte ich ziemlich Angst, ich fand das wirklich hart, deshalb muss ich dir leider ein Nein geben”, erklärte Bohlen seine Entscheidung.

Ess erklärte den Auftritt so: „Meine Arbeit beschäftigt sich mit der Frage: Wo ist die Grenze zwischen schön und grotesk?” Im Schlepptau hatte der Künstler Assistentin Miranda. „Sie hält mich am Leben.” Evelyn brachte es wohl für alle auf den Punkt: „ I have Angst!”

Mit einer Ausnahme: Von Bruce gab es ein „Ja”, doch zum Weiterkommen reichte es für den kanadischen Künstler nicht.

„Das Supertalent” am 12. Dezember 2020: Brüder liefern gefährliche Performance

Spektakulär wurde an diesem Abend der Auftritt zweier Brüder.

Andranik und Gevorg Vardanyan, Handstand-Akrobaten aus Russland, lieferten beim „Supertalent” eine extrem gefährliche Performance mit Messern ab.

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Andranik (links) und Gevorg Vardanyan sind Handstand-Akrobaten aus Russland. Sie treten beim „Supertalent” als „Vardanyan Brothers” auf und begeistern Jury und Zuschauer mit gefährlichen Stunts. 

Bei diesem Anblick dürften bei keinem Zuschauer die Hände trocken geblieben sein. Denn ein ganz kurzer Wackler oder Fehler kann mit einer lebensgefährlichen Verletzung enden. Ihr Todesmut wurde belohnt. Das Duo kam eine Runde weiter.

„Das Supertalent”: Russe zeigt Talent, das sonst niemand hat

Sensationell ist auch das Talent von Victor Moiseev – der Russe ist auf der ganzen Welt der einzige Artist, der die Technik der horizontalen Jonglage beherrscht.

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Victor Moiseev aus Russland ist weltweit der einzige Artist, der die horizontale Jonglage beherrscht. 

Ein Ausnahmetalent. Das sah auch die Jury so. „Ich hab mich sooo wohl gefühlt. Du hast hier echt ne Chance, was mitzunehmen”, sagte Comedian Chris Tall. Auch Bruce war hin und weg. „Das war eine ganz tolle Performance, das hat mich sehr begeistert.”

Selbst Bohlen, der eigentlich „gar nicht auf Jongleure steht”, war von Victor angetan. „Das war Jonglieren 2020, das war grandios!” Fazit: Viermal „Ja”, Victor darf sich auf die nächste Show vorbereiten.

Begeistert war die Jury außerdem vom Akrobaten-Duo „Laos”. Das argentinische Artistenpaar lernte sich vor 16 Jahren beim Zirkus kennen und lieben. Und auch Artist Tim Kriegler aus Meckenbeuren (Baden-Württemberg) konnte die Jury am Samstagabend überzeugen. (jba)