„Wer wird Millionär?“Das hat Konsequenzen: Günther Jauch muss sofort die Sendung stoppen

Moderator Günther Jauch (hier 2020 bei einem Festakt in Potsdam) musste bei „Wer wird Millionär“ plötzlich eingreifen.

Moderator Günther Jauch (hier 2020 bei einem Festakt in Potsdam) musste bei „Wer wird Millionär“ plötzlich eingreifen.

Und was passiert jetzt? Am Montag (15. April) kommt es bei „Wer wird Millionär“ zu einem Regelbruch, den es so bisher nur einmal gegeben hat. Günther Jauch erklärt, was in diesem Fall geschieht.

von Martin Gätke  (mg)

Bei „Wer wird Millionär“ sind die Kandidatinnen und Kandidaten vollends auf sich gestellt – neben den Jokern ist es allein ihr eigenes Wissen, das bei der RTL-Quizshow gefordert ist. Und wer die Frage falsch beantwortet (und keinen Joker mehr übrig hat), der muss den Ratestuhl verlassen.

Dazu zählt natürlich auch: keine geheimen Hinweise aus dem Publikum. Allein beim Publikumsjoker darf sich der Ratende eine Meinung einholen – sonst ist das strengstens verboten. Am Montag (15. April 2024) jedoch kommt es bei „Wer wird Millionär“ zu einem pikanten Regelbruch.

„Wer wird Millionär?“: Bei der 64.000-Euro-Frage passiert es

Denn noch bevor die Antwort eingeloggt ist, ist aus dem Publikum ein „Nein!“ zu vernehmen. Das berichtet RTL vorab.

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Bei der 64.000-Euro-Frage passiert es: „Wie weit liegen die beiden Orte mit Deutschlands niedrigster und höchster Postleitzahl voneinander entfernt?“ Die Kandidatin hat sich gerade für eine Antwortmöglichkeit entschieden und erklärt, was sie nehmen will, als plötzlich das „Nein“ aus dem Publikum zu hören ist. Just in diesem Moment scheint sich dann auch die Kandidatin wieder unsicher zu werden …

Jauch aber überhört dein Einwurf nicht. „Ähm, es wurde aus dem Publikum rausgerufen“, erklärt der Moderator in der Sendung. „Ich hab es gar nicht gehört“, versucht sich die Kandidatin zu retten. „Doch, doch, doch“, so Jauch. „Hinter ihnen, sehr laut. Und zwar: nein“.

„Wer wird Millionär?“: Publikum ruft rein – was passiert in diesem Fall?

Autsch. Und nun? Jauch erklärt gegenüber dem Sender, dass es die Urangst in den Sendern gebe, auch im britischen Original „Who Wants to Be a Millionaire?“, dass irgendwie betrogen wird.

„Wir schauen zum Beispiel bei unseren Kandidaten und Kandidatinnen vorher nach, ob in den Öhrchen irgendwie ein kleiner Sender versteckt ist, dass unter Umständen von außen eine Hilfe kommen könnte“, so Jauch.

Den ganz großen Betrugsfall hat es in der deutschen Ausgabe von „Wer wird Millionär“ zum Glück noch nicht gegeben. Die ein oder andere Verwirrung beim Kandidaten oder der Kandidatin, wie in der vergangenen Ausgabe vom WWM, dagegen schon.

„Wer wird Millionär?“: „Das ist natürlich ganz schlimm“

Aber das Vorsagen im Publikum ist natürlich verboten, so Jauch. Dabei muss gar nicht die Antwort direkt reingerufen werden. Es reiche schon, wenn die Menschen nach einer Antwort vom Kandidaten oder der Kandidatin entsprechend reagieren – sodass klar ist, dass die Antwort falsch ist. Auch Kopfschütteln im Publikum sei solch ein Signal.

„Was natürlich ganz schlimm ist, wenn bei einer Antwort einer reinruft: ‚nein‘“, so Jauch. Das habe es schon einmal gegeben und jetzt wieder. „Und dann müssen wir zumindest die Frage sofort stornieren“, erklärt der Moderator. „Und wenn das die Begleitperson ist, die da reingerufen hat, dann sieht das alles schon schlimmer aus. Dann müssten wir die Kandidatin oder den Kandidaten disqualifizieren.“

Schummeln jedenfalls, erklärt das WWM-Urgestein weiter, ist bei ihm schwer. Denn: „Ich hab da mittlerweile ein feines Gehör entwickelt, ob da sich irgendwas im Publikum tut.“ Man sei eben darauf angewiesen, dass das Publikum fair bleibt.