Es geht wieder los: Zum 18. Mal lädt RTL zum Dschungelcamp, das nach dem Jubiläumsjahr nun wieder in Australien stattfindet. Welcher Promi zum Dschungelkönig taugt, erfahren die Zuschauer zur besten Sendezeit: Erstmals laufen alle Folgen zur Primetime.
Alle Infos zur neuen StaffelDas Dschungelcamp kehrt 2025 mit einer Premiere zurück
Alle Jahre wieder, wenn hierzulande der Winter die Welt noch fest im Griff hat, zieht es eine Riege von Promis und Fast-Promis auf die Südhalbkugel, um sich im Urwald bei allerlei Gossip und Ekelprüfungen filmen zu lassen. Die Rede ist natürlich vom RTL-Kultformat „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“, das nach der großen Jubiläumsstaffel in Südafrika im letzten Jahr nun wieder nach Australien zurückkehrt (ab Freitag, 24. Januar, täglich, um 20.15 Uhr, bei RTL).
Wer wird Dschungelkönigin oder Dschungelkönig und tritt die Nachfolge von Lucy Diakovska an? Zwölf Kandidatinnen und Kandidaten treffen in der 18. Ausgabe der legendären Realityshow aufeinander, um sich beim Verspeisen unappetitlichen Getiers, beim Überwinden brutaler Parcours-Prüfungen und bei sonstigen einfallsreichen Herausforderungen miteinander zu messen.
Dabei kehrt das Dschungelcamp in diesem Jahr mit einer Premiere zurück: Erstmals laufen alle Live-Shows bei RTL zur besten Sendezeit. Die Sommer-Sonderausgabe „Showdown der Dschungel-Legenden“ habe „viel Freude in der Primetime bereitet“, erklärte Programmchefin Inga Leschek. Daher habe man beschlossen, auch die reguläre Show „einem größeren Publikum zu präsentieren“. Für die Fans ein Fest: Insgesamt 17-mal wird die Live-Sendung um 20.15 Uhr zu sehen sein.
Nach dem Start am 24. Januar mit einer dreistündigen Live-Show entscheiden die Zuschauerinnen und Zuschauer in den folgenden Tagen per Telefon-Voting, wie es weitergeht: In der ersten Woche, wer den Dschungel-Prüfungen ran muss, in der zweiten Woche, welche Promis sich aus dem Camp verabschieden müssen. Der große Showdown steigt dann am Sonntag, 9. Februar 2025, wenn die neue Dschungelkönigin oder der neue Dschungelkönig gekrönt wird.
Gelang es dem Kölner Sender zum 20-Jahre-Jubiläum im vergangenen Jahr noch, auch Namen wie Heinz Hoenig und Cora Schumacher zu locken, setzt sich das Kandidatenfeld diesmal wieder überwiegend aus vielen Promis zusammen, deren Berufsbezeichnung „Reality-Star“ lautet. Immerhin sind mit Kommentator Jörg Dahlmann (65) und Ex-Zehnkämpfer Jürgen Hingsen (66) auch zwei Sportlegenden gehobeneren Alters am Start, außerdem die Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss (62) und Nina Bott (47). Nach dem Dschungelthron streben zudem die Sängerinnen Edith Stehfest (29) und Anna-Carina Woitschack (32), GZSZ-Star Timur Ülker (35), Model Lilly Becker (48) sowie die Reality-Darsteller Alessia Herren (22), Maurice Dziwak (26), Yeliz Koç (31) und Sam Dylan (33).
Für Nina Bott ist die Teilnahme „mal etwas anderes“, wie sie verrät. „Als ich die Anfrage für das Dschungelcamp erhielt, durchströmte mich ein Adrenalinkick. Mal etwas zu machen, was keiner von mir erwartet.“ Auch Pierre Sanoussi-Bliss reizt „das Neue“ am Dschungelcamp, er habe aber auch „ein bisschen Bauchschmerzen“, erklärte „Der Alte“-Star. Er hofft aber, einen positiven Einfluss ausüben zu können: „Ich bin die Diversität in einer Person: als Ossi, als Schwuler, als Schwarzer. Mehr geht erst mal nicht. Und wenn das bei dem einen oder anderen die Toleranzschwelle etwas hebt, wäre ich schon richtig an dem Ort, wo ich dann bin.“ Für Lily Becker geht es hingegen vor allem ums eines: „Ja, ich brauche Geld, denn ich bin nicht 'Lilliefee'. Ich muss jeden Monat meine Kosten decken“, so die Exfrau von Tennisstar Boris Becker unumwunden.
Er sei ein „dickköpfiger Typ“ und „möchte unbedingt am Ende der Sieger sein und die Krone aufhaben“, freut sich Sportkommentator Jörg Dahlmann, der 2021 bereits bei „Promi Big Brother“ erste Erfahrungen im Reality-TV sammelte. „Ich habe total Bock auf das Format, aber natürlich spielt Fame auch eine Rolle“, sagte der Ex-Sky-Kommentator. „Ich bereite mich körperlich und mental auf das Dschungelcamp vor“, verriet hingegen Leichtathletik-Legende Jürgen Hingsen. Der ehemalige Weltrekordhalter und Silbermedaillengewinner bei Olympia weiß auch jetzt schon, was er am meisten vermissen wird: „Es gibt halt keine leckere Pasta meiner Frau, aber zwei Wochen muss man sich zusammenreißen.“
Reality-Sternchen Alessia Herren, die jüngste Teilnehmerin, ist die Tochter des 2021 verstorbenen Schauspielers Willi Herren. „Ich trete in die Fußstapfen meines Vaters. Darauf bin ich sehr stolz!“, erklärte die Mutter einer kleinen Tochter. „Es ist ein sehr schönes Gefühl, zu wissen, dass mein Vater vor 20 Jahren im Dschungel war, genau da, wo ich jetzt bin.“
Duo Zietlow/Köppen moderiert
Moderiert wird die Sendung abermals von Dschungel-Urgestein Sonja Zietlow, die seit über 20 Jahren ebenso souverän wie unterhaltsam zwischenmenschliche Dramen, emotionale Ausbrüche und grenzwertige Ekelprüfungen begleitet. An ihrer Seite berichtet nach dem Ausstieg von Daniel Hartwich wie bereits 2023 Jan Köppen, den RTL schon im vergangenen Jahr zum ausgebildeten „Dschungel-Fachmann“ kürte. Aus dem Baumhaus kommentieren sie die Geschehnisse im Camp. Fehlen darf natürlich auch Dr. Bob nicht, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer physisch und psychisch auf harte Prüfungen und manch fragwürdige Insektenspeise vorbereitet.
Im Anschluss an jede Sendung diskutieren Olivia Jones und Angela Finger-Erben mit ihren Gästen wie gewohnt im Dschungel-Livetalk „Die Stunde danach“. Zu Wort kommen dabei live aus Köln Dschungelexperten, Ex-Kandidaten, Familienangehörige und prominente Fans.
Nach dem großen Finale geht es übrigens gleich weiter: „Das große Wiedersehen“ läuft am Montag, 10. Februar, ebenfalls ab 20.15 Uhr bei RTL. Knapp zwei Wochen später, am Sonntag, 23. Februar, lässt der Sender dann die Geschehnisse Revue passieren und zeigt zur Primetime „Das Nachspiel“. Alle Sendungen sind zugleich auf im Livestream bei RTL+ zu sehen.
„Unglaubliche Mischung aus Schadenfreude und Voyeurismus“
Und die Zuschauerinnen und Zuschauer der mittlerweile generationenübergreifenen „Dschungel“-Fancommunity? Die dürfen sich auf eine hoffentlich ereignisreiche Staffel freuen. Denn, wie TV-Experte Lothar Mikos einmal im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau meinte: „Das Dschungelcamp ist ein bisschen wie Karneval - das ist nach wie vor eines der Erfolgsrezepte.“ Nicht umsonst werde die Showreihe immer um die Karnevalszeit ausgestrahlt, meint Mikos: „Das Karnevaleske liegt vor allem darin, hohe Tiere durch den Kakao zu ziehen. Im Karneval sind es oft Politiker, hier sind es Promis.“
Der bekannte TV-Psychologie Michael Thiel attestierte dem Kultformat gegenüber teleschau einst eine „unglaubliche Mischung aus Schadenfreude und Voyeurismus“. Aus seiner Sicht „eine Kombination, der die menschliche Psyche kaum widerstehen“ könne. Thiel: „Schadenfreude ist ja eine Emotion, vergleichbar mit Lachen oder dem Gefühl, wenn man guten Sex gehabt hat - es werden Hormone freigesetzt, die uns entspannen, uns in eine gute Stimmung versetzen.“ Angesichts omnipräsenter Krisenlagen kann so ein bisschen „Dschungel“-Sucht also offenbar nichts Schlechtes sein. (tsch)