Dschungelcamp-LegendeSohn von Winfried Glatzeder leiht Superstars seine Stimme

Winfried Glatzeder (l.) war mit seinem Sohn Robert Glatzeder im Januar 2024 zu Gast in der MDR-Talkshow Riverboat.

Winfried Glatzeder (l.) war mit seinem Sohn Robert Glatzeder im Januar 2024 zu Gast in der MDR-Talkshow Riverboat.

Winfried Glatzeder hat im Dschungelcamp der Legenden über sein „erstes Mal“ und die Folgen gesprochen. Was viele nicht wissen: Glatzeders zweiter Sohn Robert ist selbst ein erfolgreicher Schauspieler und Synchronsprecher.

Winfried Glatzeder (79) gilt als Exzentriker und Egomane. Das macht die Arbeit mit ihm nicht immer leicht. Auch seine Familie kann davon ein Lied singen. Und doch ist der Zusammenhalt auch nach über 50 Jahren noch da – allen Höhen und Tiefen des Lebens zum Trotz.

Im Dschungelcamp der Legenden hat der „Belmondo des Ostens“, wie Glatzeder bezeichnet wurde, gestanden, dass er im Alter von 20 Jahren seine Unschuld in einer Besenkammer verlor. Das Liebesabenteuer blieb nicht ohne Folgen. „Leider“, wie Glatzeder behauptet. „Ich wollte es nicht.”

Winfried Glatzeder: Sohn Robert als Synchosprecher erfolgreich

Aus seiner Ehe mit Marion, das Paar ist seit 1970 verheiratet, hat Glatzeder die Söhne Robert (53) und Philipp (49). Außerdem ist er inzwischen vierfacher Großvater. Ob er im Kontakt mit seinem Erstgeborenen steht, ist nicht bekannt.

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Während sein jüngster Sohn in der Öffentlichkeit nicht in Erscheinung tritt, ist sein Sohn Robert ebenfalls im Filmgeschäft tätig. Er hat als Synchronsprecher seine Stimme bereits zahlreichen Stars geliehen, darunter Adam Driver und Lenny Kravitz. In der ARD-Serie „Brokenwood – Mord in Neuseeland“ ist Glatzeder als Detective Mike Sheperd zu hören, außerdem synchronisierte er Brian Tee in „Grimm“ (Akira Kimura) und Pablo Schreiber in „Weeds – Kleine Deals unter Nachbarn“(Demetri Ravitch).

Wie eng das Verhältnis von Vater und Sohn Glatzeder ist, zeigten beide bei einem gemeinsamen Auftritt in der MDR-Talkshow Riverboat im Januar 2024.

Damals wollte Moderatorin Kim Fischer von Robert Glatzeder wissen: „Wie lebte es sich mit so einem Vater unter einem Dach?“ Der Junior darauf kurz und knapp: „Der war ja nie da. Daher gut.“ Eine Tatsache, die Glatzeder Senior bei TV-Auftritten zuvor bereits selbst eingestanden hatte.

Die Frotzeleien zwischen Vater und Sohn sind liebevoll, und dennoch mit ernsthaftem Unterton. Die Familie durfte 1982 aus der damaligen DDR ausreisen. Während Glatzeder beruflich die Welt sah, mussten sich seine Ehefrau und die beiden Kinder allein in ihrer neuen Heimat einleben. Das war nicht immer leicht.

Immer wieder legt Winfried seine Hand auf die seines Sohnes, streichelt ihm liebevoll über den Arm. Ein Zeichen, dass er im Nachhinein bereut, so häufig beruflich unterwegs gewesen zu sein? Sohn Robert hegt keinen Groll, sagt über seinen Vater: „Ich liebe ihn.“

Die Entscheidung, im Jahr 2014 ins Dschungelcamp zu gehen, fand Robert anfangs nicht so dolle. Im Nachhinein sieht er Winfrieds Entscheidung positiv: „Es war gut. Die Kinder haben wieder in den Bussen, an Ratsstätten ihm gewunken ... und das wollte er“, lacht der 53-Jährige, der findet, dass sein Vater damals eine gute Figur angegeben habe. Die erneute Dschungel-Teilnahme dürfte er ebenso positiv sehen. Auch diesmal gibt Winfried Glatzeder eine gute Figur ab (alle Folgen bei RTL+ und bei RTL).

Robert Glatzeder: Das ist über den Sohn von Winfried Glatzeder bekannt

Auch Robert Glatzeder gibt in seinem Job eine gute Figur ab. Er arbeitet als Schauspieler und Synchronsprecher. Glatzeders Stimme ist Filmfans bekannt. Er synchronisierte Adam Driver in „Marriage Story“ – für die Driver eine Oscar-Nominierung bekam. Auch Lenny Kravitz hat im Deutschen die rauchig-warme Stimme von Robert Glatzeder.

Wie schon sein Vater war auch Robert in verschiedenen Krimisendungen zu sehen. Darunter auch im „Tatort“ (Falsches Alibi, Schimanski - Tödliche Liebe, Bienzle und der Taximord, Veras Waffen), bei „Ein Fall für Zwei“ oder der „Soko Wismar“.

Zwei „Tatort“-Folgen („Tod im Jaguar“ und „Krokodilwächter“) dürfen übrigens nicht mehr gezeigt werden – warum erfährst du hier!

Die Schauspielerei stand anfangs nicht auf seinem Karriereplan. Robert Glatzeder, der mit Frau und Kindern in Berlin-Friedenau lebt, studierte Soziologie und Philosophie an der Berliner FU und anschließend Betriebswirtschaft, ehe er sich 1993 an der „Konrad Wolf“ Hochschule für Film und Fernsehen einschrieb. Das Studium beendete er mit dem Diplom und ist seither als Schauspieler und Synchronsprecher tätig. (susa)